5.000 € Belohnung! Polizei jagt Risiko-Häftling (35)

Der Fall rund um einen 35-jährigen Tschetschenen hatte sich Mitte November nahtlos in die Pleiten-, Pech- und Pannenserie der heimischen Justiz eingereiht. Der Käfigkämpfer und Stein-Insasse Islam Y., der noch elf Jahre Reststrafdauer am berüchtigten "Felsen" zu verbüßen hat, hatte über massive Knieschmerzen geklagt und so eine Ausführung ins Kremser Krankenhaus erwirkt.

Trotz zweier Bewacher und Handschellen sprintete der "verletzte" Insasse einfach davon. Eine Großfahnung mit 200 Beamten in den Kremser Weinbergen verlief ergebnislos.

Über Anordnung des Landesgerichts Krems wurde jetzt um Veröffentlichung der Lichtbilder ersucht. Seitens des Bundesministeriums für Justiz wurde eine Belohnung in der Höhe von 5.000 Euro für konkrete Hinweise, die zur Ergreifung des flüchtigen Strafgefangenen führen, ausgelobt.

Denn: "Es könnte sein, dass der Gesuchte innerhalb der Community versteckt wird. 5.000 Euro sind viel Geld, vielleicht verrät ihn jemand", so ein Fahnder.

Hinweise zum Aufenthalt des Islam Y., die auch vertraulich behandelt werden, werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich, Telefonnummer 059133-30-3333, erbeten.

Fünf Fluchten

Insgesamt hatte es in den letzten Wochen in Niederösterreich (4) und Wien (1) fünf Fluchten von Häftlingen gegeben: Eine Betrügerin (32), ein junger Afghane (16), ein 28-Jähriger wurden nach den Fluchten wieder gefasst, ein 32-Jähriger hatte bei einem Fluchtversuch einen Pfleger verletzt. Und Islam Y. (35) ist nach wie vor wie vom Erdboden verschluckt.