Er täuschte sie

20-Jährige macht nur Fotos, dann ist sie verheiratet

In Australien annullierte ein Gericht eine Hochzeit. Die Braut klagte, sie sei getäuscht worden. Sie dachte, die Hochzeit sei "nur für Instagram".

20-Jährige macht nur Fotos, dann ist sie verheiratet
In Australien wurde eine Hochzeit annulliert, nachdem die Braut geklagt hatte, sie sei getäuscht worden. (Symbolbild)
Getty Images

Sie war in ihren Zwanzigern, er in den späten Dreissigern, als sie sich 2023 in Australien trafen. Drei Monate später heirateten die beiden. Eine Romanze mit Happy End? Wohl eher nicht.

Ein Gericht in Melbourne hat die Heirat bereits wieder annulliert. Die Braut hat vorgetragen, sie wurde getäuscht. Der Bräutigam sagte ihr, es würde sich lediglich um eine Fake-Hochzeit handeln, die Views auf seinem Instagram-Account verbessern soll.

Täuschung über Täuschung

Nachdem sie drei Monate lang in Kontakt gestanden hatten, lud der Mann die Frau zu einer Party in Sydney ein, an der sich alle weiß anziehen sollten. Als sie ankam, merkte sie, dass sie die einzige in weißen Kleidern war und realisierte kurz darauf, dass der Mann eine Hochzeit organisiert hatte.

"Er hat mir erzählt, dass er eine Hochzeit für Instagram organisiert, weil er die Views seiner Inhalte ankurbeln und damit anfangen wollte, mit seiner Instagram-Seite Geld zu verdienen." Die Braut schien zwar "enthusiastisch" an der Zeremonie teilzunehmen, wie Aufnahmen zeigen, sagte aber vor Gericht, es sei "alles nur gespielt" gewesen: "Wir mussten schauspielern, damit es echt aussieht."

Erst im Nachhinein erfuhr sie, dass die Scheinhochzeit rechtlich bindend war. Er bat sie später seinen Namen auf ihren Antrag auf einen Daueraufenthalt zu schreiben. Da verriet er ihr, dass er kein Daueraufenthaltsberechtigter sei und die Hochzeit organisiert habe, um ihm damit zu helfen, berichtete sie dem Gericht.

Antrag zwei Tage vor der Hochzeit

Das Gericht gab ihrer Version der Ereignisse recht. Zum einen hat der Mann ausgesagt, dass sie zusammengewohnt haben, obwohl dem Gericht Beweise für das Gegenteil vorlagen.

Zum anderen berichtete der Mann von einem Antrag zwei Tage vor der Hochzeit. Die Frau dementierte die Aussage nicht, doch das Gericht entschied, es sei "kaum zu glauben", dass die Braut den Bräutigam "weniger als zwei Tage" nach der Annahme seines Antrags heiraten würde.

Ausschlaggebend sei aber auch gewesen, dass kein einziges Familienmitglied der Frau an der Zeremonie teilgenommen hatte. "Sie ist religiös", bemerkte der Richter in seiner Entscheidung.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Australien wurde eine Hochzeit annulliert, nachdem die Braut behauptete, sie sei getäuscht worden und dachte, die Zeremonie sei nur für Instagram.
    • Der Bräutigam hatte ihr gesagt, es handle sich um eine Fake-Hochzeit, um seine Instagram-Views zu steigern, doch die Hochzeit war rechtlich bindend, was die Braut erst später erfuhr.
    red, 20 Minuten
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