Preiserhöhungen 2025
1.000 Euro mehr! Auto, Heizen & Co. spürbar teurer
Schwieriger Start ins neue Jahr: Ab 1. Jänner 2025 steigen viele wichtige Kosten des Alltags. Wir alle sind betroffen.
Statistik und Realität – da klafft eine große Lücke dazwischen. Diese Woche wurden die aktuellen Inflationszahlen präsentiert. Um 1,8 % sind die Preise im Oktober (im Vergleich zum Oktober 2023) gestiegen, so die Statistik Austria. Wir liegen wieder unter der 2 %-Vorgabe der Europäischen Zentralbank. Das klingt beruhigend, aber:
Im Alltag steigt die Zahl der Privatkonkurse rasant (fast 9.000 pro Jahr) und wir bezahlen Rekordpreise für manche wichtige Lebensmittel (etwa Butter).
Jetzt tauchen immer mehr Informationen und Expertisen auf: Im kommenden Jahr werden sich zahlreiche weitere wichtige Güter erneut stark verteuern.
Stromkosten steigen um bis zu 725 Euro
Zahlreiche Anbieter haben in den vergangenen Monaten ihre Preise gesenkt. Dennoch werden die Ausgaben für diese Energieform bald deutlich steigen. Zwei Faktoren sind schuld an einem Preisanstieg von bis zu 45 %: die Erhöhung der Netzgebühren und das Ende der Stromkostenbremse.
Alleine durch das Aus dieser "Bremse" zahlt ein durchschnittlicher Haushalt 435 Euro mehr pro Jahr, so eine Auswertung des Vergleichsportals Durchblicker.
Dazu kommen noch höhere Kosten für das Stromnetz, also für die Leitungen, die uns die Energie bis nach Hause führen. Je nach Bundesland sind das zusätzlich 200 bis 290 Euro (Tabelle unten).
Addiert man diese beiden Summen, ergibt sich im schlimmsten Fall ein Plus von 725 Euro.
Gas-Netzgebühren: plus 60 Euro
Russland kündigte in der Vorwoche einen Lieferstopp für Erdgas an die OMV an. Experte Walter Boltz sagte zu "Heute": "Heuer gab es bereits relativ starke Preiserhöhungen." Die Diskussion um die Verfügbarkeit von Erdgas, habe den Preis im Großhandel schon stark angetrieben, "fast 30 Prozent seit dem Sommer." Sinken die Preise nicht wieder signifikant, werde die nächste Jahresabrechnung der Haushalte wieder höher ausfallen.
Auch hier kommen neue, höhere Netzgebühren dazu. Im Durchschnitt sind es für Österreich 60 Euro. In Oberösterreich steigen die Preise um 100 Euro (siehe Tabelle).
Höhere CO2-Steuer: 127 Euro mehr
Mit 1. Jänner kommt eine weitere hausgemachte Preisanhebung, die CO2-Steuer wird planmäßig erhöht. Derzeit macht diese 2022 eingeführte Extra-Steuer 12,3 Cent pro Liter Benzin und 13,5 Cent bei Diesel aus. Ab 2025 soll die CO2-Steuer von 45 auf 55 Euro pro Tonne erhöht werden. Der Sprit wird dann automatisch teurer.
Ab 1. Jänner 2025 wird aufgrund dieses CO2-Aufschlages Diesel um 16,5 Cent und Eurosuper um 15 Cent teurer sein als notwendig – das rechnet der Autofahrerclub ARBÖ vor. Mit einem Schlag wäre somit eine Tankfüllung Diesel um 8,25 Euro, Super um 7,5 Euro teurer, als sie ohne dieser Steuer wäre.
Im Durchschnitt tankt ein Österreicher 770 Liter pro Jahr. Die Folge: Mehrkosten von 127 Euro bei Diesel, 116 Euro bei Super.
Vignette über 100 Euro
Mit dem Farbwechsel auf "Seegrün" wird die neue Jahresvignette 2025 erstmals in der Geschichte mehr als 100 Euro kosten. Die Preise sind um 7,7 % angehoben, die Vignette kostet 103,80 Euro statt 96,40 heuer (+ 7,4 Euro).
Klimaticket 84 Euro teurer
Drei Jahre lang waren die Preise für das Klimaticket eingefroren. Mit 2025 steigen sie auch um 7,7 %, also von derzeit 1.095 Euro auf 1.179,30 Euro. Das ist ein Plus von 84,3 Euro.
Wenn man all diese Summen zusammenzählt, müssen wir mit Extrakosten von 1.003,70 Euro rechnen.
In Wahrheit war das nicht alles. Hinzu kommen noch regionale Erhöhungen bei Gebühren. In Wien etwa erhöhen sich die Kosten für Müllabfuhr, Wasser und Parken um fast 6 Prozent. Ein Zwei-Personen-Haushalt zahlt dann ungefähr 257 Euro jährlich.
Die Bilder des Tages
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Ab Jänner 2025 werden zahlreiche wichtige Kosten im Alltag deutlich steigen, was zu zusätzlichen Ausgaben von über 1.000 Euro pro Jahr führen kann.
- Hauptgründe sind unter anderem höhere Strom- und Gasnetzgebühren, eine erhöhte CO2-Steuer sowie teurere Vignetten und Klimatickets.