Nach bald drei Wochen

Zwei Tote bei Amoklauf – diese Rätsel bleiben ungelöst

Der Amoklauf mit zwei Toten im Mühlviertel ist bald drei Wochen her. Dennoch sind weiter zahlreiche Fragen offen. "Heute" listet sie auf.

Oberösterreich Heute
Zwei Tote bei Amoklauf – diese Rätsel bleiben ungelöst
Auf dieser Wiese fand die erste Bluttat statt. Seitdem wurde Roland D. tagelang gesucht, bis schließlich seine Leiche entdeckt wurde. Noch heute sind in dem Fall viele Fragen offen.
TEAM FOTOKERSCHI.AT / ANTONIO BAYER

Viele Menschen im ansonst so beschaulichen Bezirk Rohrbach können nach wie vor nicht fassen, was am 28. Oktober passiert ist: Der Bürgermeister von Kirchberg, Franz Hofer (ÖVP), und der frühere Jagdleiter Josef H. wurden regelrecht hingerichtet.

Das Motiv des mutmaßlichen Attentäters Roland D. (56): Streitereien um die Jagd, die seit Jahren gärten. Die Folge: ein brutaler Rachefeldzug. Nach den beiden Bluttaten wurde der Schütze tagelang gesucht. Die Ermittler fanden das Fluchtfahrzeug und schließlich auch seine Leiche in seinem Revier – er hatte sich das Leben genommen.

Bluttaten im Mühlviertel! Jäger lief Amok: Drei Tote in Oberösterreich

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    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Am 28. Oktober 2024 früh am Morgen startete eine Bluttat, von der selbst erfahrene Ermittler mittlerweile sagen, dass sie noch nie etwas "Vergleichbares erlebt" hätten.
    Wolfgang J. Hofer

    Seitdem findet die Bevölkerung nur schwer zur Ruhe. Zu viele Fragezeichen kreisen über der Region:

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      Wo war Roland D. die ganze Zeit?

      Feststeht: Am 28. Oktober, einem Montag, passierten die Morde. Vier Tage später wurde D.s Auto gefunden, am Tag darauf die Leiche. Offen ist: Wo war der 56-Jährige in der Zwischenzeit? In seinem Wagen auf der Flucht? Oder hatte er sich doch die ganze Zeit über im Wald verschanzt?
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      Hatte Roland D. Helfer?

      Wie konnte er so lange untertauchen? Das Katz-Maus-Spiel führte die Polizei sogar bis ins Burgenland. Dort wollen Zeugen den Geflüchteten bzw. sein Auto gesehen haben. Schnell tauchte die Frage auf, ob jemand D. geholfen haben könnte, sich zu verstecken. Laut Polizei gibt es keine Hinweise darauf.
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      Hatte Roland D. ein weiteres Opfer im Visier?

      "Heute" hat von einer Frau, die den mutmaßlichen Doppel-Killer gut kannte, erfahren, dass D. noch jemanden "verräumen" wollte. Laut der Anrainerin handelte es sich um einen Jäger, der das zweite Opfer H. immer wieder angestachelt habe.
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      Wie lange war Roland D. schon tot?

      Ebenfalls noch offen die brennendste Frage: Wie lange war D. bereits tot, als ihn die Polizei fand? Fix ist bisher nur: Die Fahnder hörten keinen Schuss. Die Leiche des 56-Jährigen wurde obduziert – zunächst ohne eindeutiges Ergebnis.
      Jetzt gibt es weitere Untersuchungen: "Wenn die Daten gut sind, können wir einen Todeszeitraum von fünf bis sechs Stunden angeben", so Gerichtsmediziner Fabio Monticelli.

    Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.
    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
    Wenn Du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 – täglich 0-24 Uhr!

    Es kann sich nichts beruhigen.
    Eine Anrainerin

    Auch wenn vieles ungelöst ist: Die Verarbeitung des Schreckens hat vor kurzem einen großen Schritt getan – die beiden Opfer wurden beerdigt. Dennoch brauchen die Betroffenen noch Zeit. So schilderte eine sichtlich betroffene Bürgerin im "Heute"-Gespräch: "Es kann sich nichts beruhigen."

    Die Bilder des Tages

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Amoklauf im Mühlviertel, bei dem der Bürgermeister von Kirchberg und ein früherer Jagdleiter getötet wurden, hat die Region tief erschüttert und viele Fragen bleiben weiterhin ungeklärt
      • Trotz der Beerdigung der Opfer und der Selbsttötung des mutmaßlichen Täters, der aus jahrelangen Streitigkeiten um die Jagd handelte, findet die Bevölkerung nur schwer zur Ruhe
      red
      Akt.
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