Kurioser Fall in Wien

"Zumutung" – Berühmtes WC darf nicht saniert werden

Als eine Wienerin die öffentliche Toilette am Graben aufsuchte, kam ihr das Grauen. "Heute" erfuhr die Gründe für den aktuellen Zustand.

Stefan Pscheider
"Zumutung" – Berühmtes WC darf nicht saniert werden
Eine Wienerin ärgerte sich unlängst über die Zustände in der öffentlichen Damentoilette am Graben.
Leserreporter

Bei einem Spaziergang durch die Wiener City machte "Heute"-Leserin Renate vor kurzem einen Zwischenstopp am Graben, um die öffentliche Toilette vor Ort aufzusuchen. Doch als sie sie die Räumlichkeiten betrat, traute die Wienerin ihren Augen nicht: "Das ist eine Zumutung für die Weltstadt Wien!".

"Zustand ist nicht zu akzeptieren!"

Im "Heute"-Talk tat Renate ihren Ärger über das öffentlich zugängliche WC kund. "Auch wenn die Toilette unter Denkmalschutz steht, ist es nicht zu akzeptieren, in welcher Verfassung sich die Toilette befindet. Wasser tritt aus dem Boden aus und wie man an den Fotos sehen kann ist der allgemeine Zustand eine Katastrophe. Dieses Anliegen betrifft bestimmt alle Frauen, die die Toilette am Graben besuchen", so die Wienerin.

Eine öffentliche Toilette in der Wiener City sorgt für Ärger

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    Eine Wienerin ärgerte sich unlängst über die Zustände in der öffentlichen Damentoilette am Graben.
    Eine Wienerin ärgerte sich unlängst über die Zustände in der öffentlichen Damentoilette am Graben.
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    "Heute" kontaktierte die MA 48, welche sich wie folgt zu dem Vorfall äußerte: "Bei der um 1905 errichteten öffentlichen Bedürfnisanstalt handelt es sich um eine der letzten unterirdischen Jugendstiltoiletten Wiens mit weitgehend originalgetreuer historischer Ausstattung. Aufgrund des Alters der WC-Anlage kommt es leider durch die bauartbedingten, nicht witterungsgeschützten Stiegenaufgänge vor allem im Herbst und Winter durch vermehrten Niederschlag und auch Schnee zu kleineren, temporären Wassereintritten."

    Spezielle Erlaubnis und lange Lieferzeiten

    Laut MA 48 stehe die komplette WC-Anlage sowie die zugehörige Innenausstattung unter Denkmalschutz. Die damals verbauten Produkte seien heute am Markt teilweise gar nicht oder nur noch sehr schwer mit entsprechend langen Lieferzeiten verfügbar. Zudem seien auch entsprechende Ersatzprodukte im Vorfeld durch das Bundesdenkmalamt freizugeben.

    "Wir sind bemüht, die Sanitäreinrichtungsgegenstände, die aufgrund des hohen Nutzungsdruckes ihre Bestandsdauer erreicht haben, unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen und der Verfügbarkeit der Produkte zeitnahe zu erneuern", erklärt eine Sprecherin gegenüber "Heute". Der Tausch der defekten Eck-Waschbecken und Sitzbretter in einigen WC-Kabinen befände sich bereits in Bearbeitung.

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