Angebliche Strafe

Wienerin tappte in Porno-Falle, zahlte 3.000 Euro

Eine etwa 20-jährige Wienerin erhielt falsche E-Mails von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aus Verunsicherung zahlte sie insgesamt 3.000 Euro.

Wien Heute
Wienerin tappte in Porno-Falle, zahlte 3.000 Euro
Eine junge Frau wurde erpresst.
Getty Images/iStockphoto

Weil sie angeblich pornografische Inhalte konsumiert hatte, meldeten sich vermeintliche Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer jungen Wienerin. Die falschen Beamten verlangten von ihr hohe Strafsummen. Die Anfang 20-Jährige war verunsichert und überwies schließlich auf Druck der Betrüger in Summe rund 3.000 Euro.

Der Vater bekam Wind von den kuriosen Vorwürfen und erkannte den Betrug. Doch es war schon zu spät. Obwohl das Geld bereits verloren war, ging die Familie auf Nummer sicher und kontaktierte die Cybercrime Helpline der Stadt (01/ 4000 4006). Dort rieten die geschulten Mitarbeiter zur Anzeige bei der Polizei und gaben dem geknickten Betrugsopfer erste Handlungsanweisungen.

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    Das Finanzministerium warnt vor betrügerischen Phising-Mails, die Empfänger mit angeblichen Steuerrückzahlungen zur Herausgabe von persönlichen Daten verlocken.
    Das Finanzministerium warnt vor betrügerischen Phising-Mails, die Empfänger mit angeblichen Steuerrückzahlungen zur Herausgabe von persönlichen Daten verlocken.
    BMF

    Betrüger werden immer rücksichtsloser

    Die Helpline nahm im Oktober 2022 als Erstberatungsstelle für WienerInnen auf, die Sorge haben Opfer von Internet-Kriminalität geworden zu sein. Sie hilft mit kostenlosen Erstinformationen weiter und stellt gezielt Verbindungen zu spezialisierten Beratungsstellen her, die auf die Bedürfnisse jedes Einzelfalls zugeschnitten sind. 

    Die Betrugsfälle werden immer häufiger, ausgeklügelter, und die Betrüger gehen dabei immer rücksichtsloser vor: "Durch neue technische Möglichkeiten wie künstlicher Intelligenz und Deepfakes werden Betrugsmaschen im Netz immer schwieriger zu erkennen. Mit der Cybercrime Helpline steht die Stadt Wien Betroffenen nicht nur erstberatend zur Seite, sondern verweist auch an die passenden Beratungsstellen. Die vielen Anrufer im vergangenen Jahr haben verdeutlicht, wie wichtig ein solches Service ist", so der Initiator der Cybercrime Hotline, der Abgeordnete und Gemeinderat Jörg Neumayer (Digitalisierungssprecher SPÖ Wien).

    Jeder 2. Fall ist Cyber-Betrug

    Im ersten Jahr konnten bereits über 800 Personen von der Helpline betreut werden: In 51 % der Fälle war Cyber-Betrug Anlass des Beratungsgesprächs, dazu zählt insbesondere der Verlust von Geld und Daten im Netz. Mit 12 % ist Phishing, etwa nach Passwörtern, der zweitgrößte Faktor in den gestellten Hilfeansuchen. Weitere Aspekte sind unter anderem Datenschutz (9 %), Schadprogramme (5 %) und Erpressung (5 %).

    Cybercrime Helpline der Stadt Wien
    Telefon: +43 1 4000-4006, werktags von 7.30 bis 17 Uhr
    Erstberatung bei Verdacht von Internet-Kriminalität
    Kostenlos, vertraulich und anonym
    Themen: Online-Betrug, Online-Erpressung, Datenschutz und Datenmissbrauch (Diebstahl von Identitätsdaten), Phishing-Attacken, Cybermobbing, Online-Stalking, Umgang mit gefährlichen und ungeeigneten Inhalten im Internet

    red
    Akt.