Radeln zwischen Autos und Bim
"Zu schmal, gefährlich" – Streit um neuen Radweg
Nicht breit genug und mit problematischen Schienenquerungen – die Radlobby Wien fordert Nachbesserungen beim neuen Radweg in der Alser Straße.
Zu schmal und unsicher? Der neue Radweg in der Alser Straße in Wien-Josefstadt ist noch nicht offiziell eröffnet und sorgt schon für Kritik. Auslöser waren zwei Hinweisschildern, die Rad- und Kfz-Fahrer auf den Einrichtungsradweg zwischen Straßenbahntrasse und Fahrbahn hinweisen sollten.
Eines der beiden Hinweisschilder wurde mittlerweile aus Sicherheitsgründen entfernt. Doch Kritik am Radweg gibt es weiterhin. Unter anderem sind Breite und Ausführung aus Sicht der Radlobby Wien noch ausbaufähig.
Verkehrszeichen ist im Weg
Auf der Seite zur Straße gibt es einen Sicherheitsstreifen. Ein Schutzraum zur Straßenbahn bzw. Randstein nach rechts fehlt aber, stellt die Radlobby Wien fest. Würde man auch hier einen Sicherheitsstreifen markieren, würde sich der Radweg auf 1,20 Meter verschmälern. Zusätzlich schränkt das bestehende Verkehrszeichen den Lichtraum links des Radweges ein.
Neuer Radweg in der Alser Straße
"Die mit drei bis vier Fahrstreifen überbreite Fahrbahn nimmt den Radwegen den Raum, ein Fahrstreifen pro Richtung im Streckenbereich wäre ausreichend", sagt Roland Romano von der Radlobby Wien.
Gefährliche Schienenquerung
Außerdem: "Bereits im Dezember 2023 hatten wir um eine legal befahrbare und sichere Lösung der zweifachen Schienenquerung auf Höhe Wickenburggasse gebeten, die leider noch fehlt. Der Einrichtungsradweg stadtauswärts wäre besser als Zweirichtungsradweg angelegt gewesen, was auch leider nicht umgesetzt wurde", so Romano.
Mobilitätsagentur: "Sicheres und zügiges Vorankommen"
Seitens der Mobilitätsagentur verweist man darauf, dass der Radweg in der Alser Straße richtlinienkonform errichtet wurde. Die Breite von Kante zu Kante beträgt 2,60 Meter. Zum Kfz-Verkehr sei ein Schutzstreifen zu markieren; zur Straßenbahn hin sorge der Randstein für den Sicherheitsabstand.
"Bisher gab es in diesem Bereich nur schmale, markierte Radstreifen. Anstelle der schmalen Streifen sorgen nun baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege für sicheres und zügiges Vorankommen in beide Richtungen. Weitere bauliche Veränderungen sind nicht geplant und auch nicht notwendig", so Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Mobilitätsagentur.
Radlobby fordert Nachbesserung
Die Radlobby Wien begrüßt grundsätzlich den aktuellen Radwegausbau in der Alser Straße. "Die Radwege gehören aber noch dringend bis zum Gürtel und Elterleinplatz verlängert und – wo möglich – auch baulich besser gestaltet", heißt es.
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Auf den Punkt gebracht
- Der neue Radweg in der Alser Straße sorgt bereits vor seiner offiziellen Eröffnung für Kritik, da er als zu schmal und unsicher empfunden wird.
- Die Radlobby Wien fordert Nachbesserungen, insbesondere bei der Breite und der Schienenquerung, während die Mobilitätsagentur die Richtlinienkonformität und Sicherheit des Radwegs betont.