"Wollten Klischees vermeiden"

Wirbel um Busen-Logo – jetzt entschuldigt sich Firma

Ein Unternehmen warb mit einem anstößigen Plakat. Das Sujet erregte die Gemüter, sorgte für Aufregung. Jetzt hat sich die Firma entschuldigt.

Johannes Rausch
Wirbel um Busen-Logo – jetzt entschuldigt sich Firma
Ein Sanierungsunternehmen warb mit diesem Plakat. Jetzt hat es sich entschuldigt.
"Heute", Google

Seit einigen Wochen werden im Linzer Zentrum Renovierungsarbeiten durchgeführt. Zuständig ist die Firma SLS GU Sanierungen GmbH aus Traun (Bez. Linz-Land). Das Unternehmen zäunte den Abschnitt mit einem Transparent ein.

Darauf ist ein Motiv erkennbar, das für Aufsehen sorgt: Auf dem Werbeplakat ist eine rothaarige Frau im Pop-Art-Stil mit tiefem Dekolleté zu sehen. Sogar der Werberat schaltete sich ein. In seiner offiziellen Entscheidung forderte er das sofortige Ende der Kampagne bzw. eine Änderung des Sujets.

Jetzt hat die Firma reagiert und zeigt sich einsichtig. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für die entstandene Aufregung an unserer Werbe-Kampagne", erklärt Geschäftsführer Werner Linke gegenüber "Heute". Man nehme die "berechtigte Kritik ernst".

Mit der Aktion sollte vor allem "Aufmerksamkeit mit einem Augenzwinkern" erreicht werden. "Die Idee dahinter war, eine starke Frau in einer männerdominierten Branche zu zeigen und damit ein Zeichen zu setzen", so Linke. Die Darstellung im Pop-Art-Stil sei "bewusst humorvoll" gehalten. Es sei eine "kreative Anlehnung" an eine Mitarbeiterin gewesen, sollte "ihr Selbstbewusstsein und ihre Stärke" ausstrahlen.

Die Idee dahinter war, eine starke Frau in einer männerdominierten Branche zu zeigen und damit ein Zeichen zu setzen.
Werner Linke
Geschäftsführer SLS GU Sanierungen GmbH

"Klischees vermeiden"

"Dass das Design von manchen als unpassend empfunden wurde, tut uns wirklich leid", erklärt der Geschäftsmann. "Uns war es wichtig, Klischees zu vermeiden, und wir wollten genau das Gegenteil zeigen. Nämlich, dass Frauen auch in handwerklichen Berufen selbstverständlich ihren Platz haben: Ein Thema, das uns als modernes Unternehmen am Herzen liegt."

Dennoch nehme man die Kritik ernst. Der Betrieb habe verstanden, dass die Absicht "nicht überall klar geworden ist." Das Motiv werde jetzt überarbeitet und in den kommenden Wochen durch eine "neutralere Variante" ersetzt.

Ziel der Firma bleibe, Frauen in der Bausparte "sichtbarer" zu machen. "Die Arbeit in unserer Branche wird nicht nur von der Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt, sondern auch vom respektvollen Umgang mit vielfältigen Perspektiven, die jeder und jede Einzelne von uns mitbringt", betont Linke.

Die Bilder des Tages

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Für eine kontroverse Debatte sorgt auch die Geschichte "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Unternehmen aus Linz sorgte mit einem Werbeplakat, das eine rothaarige Frau im Pop-Art-Stil mit tiefem Dekolleté zeigte, für Aufregung und entschuldigte sich nun öffentlich.
    • Die Firma betonte, dass die Darstellung humorvoll gemeint war und Frauen in handwerklichen Berufen sichtbar machen sollte, und kündigte an, das Motiv durch eine neutralere Variante zu ersetzen.
    JR
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen