"Wollten Klischees vermeiden"

Wirbel um Busen-Logo – jetzt entschuldigt sich Firma

Ein Unternehmen warb mit einem anstößigen Plakat. Das Sujet erregte die Gemüter, sorgte für Aufregung. Jetzt hat sich die Firma entschuldigt.
Johannes Rausch
24.11.2024, 21:07

Seit einigen Wochen werden im Linzer Zentrum Renovierungsarbeiten durchgeführt. Zuständig ist die Firma SLS GU Sanierungen GmbH aus Traun (Bez. Linz-Land). Das Unternehmen zäunte den Abschnitt mit einem Transparent ein.

Darauf ist ein Motiv erkennbar, das für Aufsehen sorgt: Auf dem Werbeplakat ist eine rothaarige Frau im Pop-Art-Stil mit tiefem Dekolleté zu sehen. Sogar der Werberat schaltete sich ein. In seiner offiziellen Entscheidung forderte er das sofortige Ende der Kampagne bzw. eine Änderung des Sujets.

Jetzt hat die Firma reagiert und zeigt sich einsichtig. "Wir entschuldigen uns aufrichtig für die entstandene Aufregung an unserer Werbekampagne", erklärt Geschäftsführer Werner Linke gegenüber "Heute". Man nehme die "berechtigte Kritik ernst".

Mit der Aktion sollte vor allem "Aufmerksamkeit mit einem Augenzwinkern" erreicht werden. "Die Idee dahinter war, eine starke Frau in einer männerdominierten Branche zu zeigen und damit ein Zeichen zu setzen", so Linke. Die Darstellung im Pop-Art-Stil sei "bewusst humorvoll" gehalten. Es sei eine "kreative Anlehnung" an eine Mitarbeiterin gewesen, sollte "ihr Selbstbewusstsein und ihre Stärke" ausstrahlen.

„Die Idee dahinter war, eine starke Frau in einer männerdominierten Branche zu zeigen und damit ein Zeichen zu setzen.“
Werner LinkeGeschäftsführer SLS GU Sanierungen GmbH

"Klischees vermeiden"

"Dass das Design von manchen als unpassend empfunden wurde, tut uns wirklich leid", erklärt der Geschäftsmann. "Uns war es wichtig, Klischees zu vermeiden, und wir wollten genau das Gegenteil zeigen. Nämlich, dass Frauen auch in handwerklichen Berufen selbstverständlich ihren Platz haben: Ein Thema, das uns als modernes Unternehmen am Herzen liegt."

Dennoch nehme man die Kritik ernst. Der Betrieb habe verstanden, dass die Absicht "nicht überall klar geworden ist." Das Motiv werde jetzt überarbeitet und in den kommenden Wochen durch eine "neutralere Variante" ersetzt.

Ziel der Firma bleibe, Frauen in der Bausparte "sichtbarer" zu machen. "Die Arbeit in unserer Branche wird nicht nur von der Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt, sondern auch vom respektvollen Umgang mit vielfältigen Perspektiven, die jeder und jede Einzelne von uns mitbringt", betont Linke.

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 25.11.2024, 14:20, 24.11.2024, 21:07
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