Carsharing

Wiener zahlt 150 € für kurioses Zigaretten-Vergehen

Für eine vermeintliche Zigarette am Steuer musste ein Wiener nun 150 Euro Strafe berappen. Nur: Der Wiener ist sich keiner Schuld bewusst. 

Stefan Pscheider
Wiener zahlt 150 € für kurioses Zigaretten-Vergehen
Marc ist mehr als fassungslos. Dem Nichtraucher wird vorgeworfen im Leihauto geraucht zu haben.
Leserreporter

Nicht jeder, der in Wien lebt, besitzt auch ein Auto. Das könnte mitunter an den vielen Verkehrsanbindungen liegen. In dringenden Fällen ist es außerdem möglich, auf alternative Optionen wie Carsharing zurückzugreifen. Auch Wiener Marc (Name von der Redaktion geändert) nahm diesen Service Ende Oktober in Anspruch und holte sich ein E-Auto auf Zeit. Ein Entschluss, den er im Nachhinein sehr bereut.

Denn nur ein Tag nach der Buchung bei "sharetoo", erhielt er einen Nachricht vom Carsharing-Betrieb. Sie informierten den Wiener, dass er eine Extra-Gebühr von 150 Euro entrichten müsse weil er im Auto geraucht haben soll: "Unsere Fahrzeuge sind seit neuestem mit einem Rauch- und Schadensdetektor ausgestattet. Es gab während Ihrer Buchung Rauchereignisse", hieß es unter anderem in der Nachricht an den 27-Jährigen.

"Irgendwas muss schief gelaufen sein"

Marc kann den Vorwurf absolut nicht nachvollziehen: "Hier muss irgendetwas schief gelaufen sein. Ich bin Nichtraucher und habe das Unternehmen auch umgehend darüber aufgeklärt. Doch es meldete sich niemand mehr zurück", ärgert sich der Wiener. Um rechtliche Schritte zu vermeiden, beschloss er den geforderten Betrag zu bezahlen.

"Ich bin mir sicher, dass da etwas nicht stimmt. Direkt nach meiner Miete gab es zudem eine Folgebuchung. Da frage ich mich wirklich, wann das Fahrzeug dann überprüft wurde", so Marc. Er beteuert seine Unschuld und ist sich sicher, die 150 Euro zu Unrecht bezahlt zu haben.

"Rauchevent wurde zweifelsfrei festgestellt"

Gegenüber "Heute" erklärte das Carsharing-Unternehmen , dass dieses aufgrund einiger Kundenbeschwerden zum Thema Geruchsbelästigung und verrauchter Fahrzeuge unlängst Maßnahmen ergreifen musste.

"Im Sinne der Community und pfleglichen Behandlung der Fahrzeuge ist die Messung und Ahndung des Rauchens leider notwendig. Wir bitten um Verständnis", so Steffen Gersch von "sharetoo".

In allen Fahrzeugen sei demnach eine Raucherkennungsbox installiert, welche TÜV zertifiziert ist und verlässliche Messwerte leistet. "Während der Fahrt des Kunden (Marc) wurde zweifelsfrei ein Rauchevent festgestellt", beteuert Gersch gegenüber "Heute".

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