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Amazon Echo Auto im Test – Alexa für unterwegs
Nun kann man Amazons Alexa auch in Österreich im Auto mitnehmen. Die zweite Generation von Amazon Echo Auto navigiert, musiziert und unterhält.
Kleines Ding mit großer Wirkung: Das zweite Generationsmodell von Amazon Echo Auto sieht aus wie ein kleines Ansteck-Mikrofon mit einer Bediensteuerung entlang des Kabels, das in einem USB-A-Anschluss endet – und das Teil ist nun auch in Österreich zu haben. Das "Ansteck-Mikro" ist tatsächlich ein Mikro und nur 5,2 Zentimeter lang, 2,3 Zentimeter breit und 1,5 Zentimeter dünn. Was aussieht wie eine Fernbedienung am Kabel ist dagegen die Lautsprechereinheit, die 5,7 Zentimeter lang, 3,5 Zentimeter breit und 1,4 Zentimeter dünn ausfällt. Mitgeliefert im Karton werden außerdem eine selbstklebende Autohalterung, etwas Ersatz-Kleber, ein Reinigungspad, eine 3,5-Millimeter-AUX-Kabel und ein Auto-Schnellladegerät.
Doch was ist Amazon Echo Auto eigentlich und wer braucht es? Kurz gesagt bringt das Teil Amazons Sprachdienst Alexa in dein Auto und lässt dich per Sprachbefehl Musik hören, Anrufe führen oder Routen-Navigationen aufrufen. Das beantwortet auch gleich die Frage, wer das denn braucht: In Fahrzeugen mit Googles Android Auto und Apples CarPlay ist das auch ohne Amazon Echo Auto möglich. Zum Einsatz kommt Amazons Sprachlösung für das Fahrzeug also in Autos, in denen man bisher nur das simple Autoradio und Zusatzfunktionen hatte oder auf das Bordsystem verzichten und dafür Amazons Lösung nutzen will. Beeindruckend einfach ist dabei die Installation und die Einrichtung des neuen Amazon Echo Auto.
In wenigen Minuten ist Amazon Echo Auto abfahrbereit
Der kleine Stecker kann entweder per USB-Kabel mit dem mitgelieferten Adapter an den Zigarettenanzünder des Fahrzeugs angeschlossen werden. Noch einfacher geht es, wenn es im Auto sowieso einen USB-A-Anschluss gibt, dann lässt sich Echo Auto direkt damit verbinden. Der Adapter für den Zigarettenanzünder ist dennoch nützlich, schließlich kann er auch als Schnellladegerät für das Smartphone dienen. Mit dem Auto verbunden wird das Gerät wiederum entweder drahtlos per Bluetooth oder kabelgebunden über den AUX-Eingang. Das deckt so gut wie alle Fahrzeuge ab, ist beides aber dennoch nicht möglich, rät Amazon zur Verbindung mit einem separat zu erwerbendem FM-Transmitter oder Kassettenadapter.
Achtung: Obwohl Amazon Echo Auto in der zweiten Generation eine Lautsprechereinheit besitzt, kann es selbst keine Klänge ausspielen. Der Grund: Die entsprechende Einheit steuert nur die Lautsprecher des Autos (oder wenn diese abgeschaltet sind des gekoppelten Smartphones), und gibt nur Reaktionstöne aus. Klingt alles irrsinnig kompliziert, ist es aber gar nicht. In wahrscheinlich 99 von 100 Fällen schließt man Amazon Echo Auto an den Zigarettenanzünder-Adapter oder USB-Anschluss an und die Einrichtung startet sofort. Alternativ kann man die Echo-Auto-Einrichtung auch einfach am PC oder Notebook vornehmen und dann Echo Auto im Fahrzeug nutzen. Die Sache ist jedenfalls in Windeseile erledigt.
Auch Nutzung von Nicht-Amazon-Diensten möglich
An einem USB-Anschluss angesteckt leuchtet die kleine, halbierte Leuchtring an der Oberseite der Mikrofon-Einheit auf und Alexa begrüßt die Nutzerin oder den Nutzer gewohnt in verschiedenen Sprachen. Dann geht es so schnell wie bei allen anderen Echo-Geräten: Alexa-App am Smartphone öffnen, Amazon Echo Auto als neues Gerät hinzufügen, per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln und auswählen, wie Echo Auto mit dem Fahrzeug verbunden werden soll. Hier stehen Bluetooth, AUX-Verbindung oder kabellos und kabelgebunden per Android Auto zur Verfügung. Dann müssen noch die verschiedenen Dienste wie Telefonkontakte, Musikdienste wie Amazon Music und Kartendienste wie Google Maps ausgewählt werden.
Natürlich schlägt das Gerät vor, Amazon-Dienste wie Music und Co. zu verwenden, Nutzer haben aber auch Zugriff auf andere Anbieter wie Spotify, Apple Music, Deezer und Co. Ebenso schnell ist die Hardware im Auto montiert. Echo Auto wird in einen eventuell vorhandenen USB-Anschluss oder in jenen des Zigaretten-Anzünder-Adapters eingesteckt und ist betriebsbereit. Musste die erste Generation noch unschön in einer Lüftungsschlitz-Halterung platziert werden, gibt es nun eine kleine magnetische Aufhängung. Gibt es keine magnetisch nutzbaren Oberflächen im Wagen, steht ein Klebestreifen auf der Halterung bereit. Wie gut dieser auf Dauer hält und ob sie sich rückstandsfrei entfernen lässt, konnten wir nicht testen.
Amazon Echo Auto im Test – Alexa für unterwegs
Toll: Anders als bei der ersten Generation muss nur die kleine und nun schickere Mikrofoneinheit in der Nähe des Fahrers angebracht werden, der Rest am Kabel wie die Lautsprechereinheit kann einfach versteckt werden. Startet man künftig die Zündung, erwacht auch Amazon Echo Auto "zum Leben" und Alexa ist in wenigen Sekunden einsatzbereit. Voraussetzung: Auch das verbundene Smartphone muss immer mit dabei sein. Ist das der Fall, darf man per "Alexa"-Befehl Musik abspielen, nach der Route fragen, Telefonate starten und alles andere, was mit der Alexa-App möglich ist. Dazu zählt auch die Steuerung des kompatiblen Smart Homes. Vom Auto aus kann man etwa bereits das Licht in der Wohnung einschalten.
Zwar sollte man wegen der Gefahr von Autoeinbrüchen Echo Auto nicht im Wagen lassen, es gibt aber die Möglichkeit, das Auto beziehungsweise Echo Auto darin per Smartphone zu orten. Das funktionierte im Test beeindruckend genau. Ebenfalls gut funktionieren Telefonate, die Mikrofonqualität wurde von mehreren Angerufenen als klar und ohne Störgeräusche bewertet. Zwei kleine Knöpfe an der Vorderseite lassen Nutzer Alexa per Druck statt Stimme aktiv werden und das Mikrofon stumm schalten. Um derzeit 70,58 Euro ist der Preisfaktor ebenfalls in Ordnung.
Amazon Echo Auto ist in der 2. Generation schicker, bietet alle Alexa-Funktionen für unterwegs und ist eine tolle Alternative zu Carplay oder Android Auto.