70-Zentimeter-Klinge
Wiener Macheten-Killer spalteten ihrem Opfer den Kopf
Die Staatsanwaltschaft Wien brachte nun Anklage gegen vier Algerier ein, die am 19. April in Wien einem Landsmann den Schädel gespalten haben sollen.
Die Brutalität der Wiener Macheten-Bande sucht seinesgleichen: Wie nun bekannt wurde, sollen vier illegal in Österreich aufhältige, arbeitslose Algerier am 20. April 2023 um 1 Uhr früh einen Landsmann auf besonders abscheuliche Art und Weise bei der U-Bahn-Station Jägerstraße auf offener Straße getötet haben – wir berichteten. Täter und Opfer stammen allesamt aus dem Drogenmilieu, sollen kiloweise Cannabis in Wien verkauft haben.
Wie aus der Anklage – die "Heute" vorliegt – hervorgeht, war es Ende März zwischen einem der Angeklagten (21) und dem späteren Opfer (32) am zu einem Streit "im Zusammenhang mit Suchtmittelverkäufen, aber auch mit Ereignissen in Algerien" gekommen. Daraufhin warf der 32-Jährige den damals 21-Jährigen aus der gemeinsamen Wohnung. Das wollte der 21-Jährige nicht auf sich sitzen lassen und soll einen tödlichen Plan ausgeheckt haben.
Mordwaffe war 70 Zentimeter lang
Nach einer neuerlichen Auseinandersetzung mit ihrem Boss lockten insgesamt vier Komplizen (21 bis 29, jeweils schwer bewaffnet) den vorgesetzten Drogendealer (32) zum Tatort. Dort warteten sie, mit 40-Zentimeter-Messern und Pfefferspray bewaffnet. Erst wurde das Opfer eingesprüht, dann zückte der Zweitangeklagte eine 70-Zentimeter-Machete. Er soll als erster zugeschlagen haben – mitten auf den Kopf des überraschten Opfers.
Laut Anklage, die "Heute" vorliegt, mündete es mit "zwei Hiebwunden an der Stirn, von denen eine mit einem Knochenbruch des Schädeldachs und einer Einblutung in die Schädelhöhle einhergegangen war." Die anderen hielten das verletzte Opfer am Boden fest und machten es so handlungsunfähig. Dann wurde der 32-Jährige regelrecht hingerichtet, wovon der medizinische Gutachter ein Zeugnis ablegen.
Die Bilder vom Tatort in der Jägerstraße
"Die Klinge traf ihn am ganzen Körper, insbesondere an den Gliedmaßen, wodurch ihm seine Arme und Beine beinahe vollständig abgetrennt wurden. Der Erstangeklagte versetzte dem Opfer mit seinem Messer zumindest zwei Stiche im seitlichen Brustbereich", wird in der Anklage das gerichtsmedizinische Gutachten zitiert. Nach stundenlangem Überlebenskampf verblutete der Verletzte am 20. April schlussendlich im Spital.
So wurden Verdächtige gefasst
Einer der Angeklagten konnte unmittelbar nach der Tat von der Polizei aufgegriffen und festgenommen werden. Seine Mittäter flüchteten nach Frankreich, wo sie schließlich aufgrund der unverzüglich angeordneten Fahndungsmaßnahmen im Juni 2023 beziehungsweise im Oktober 2023 festgenommen und schließlich nach Österreich zur Strafverfolgung ausgeliefert wurden. Im Ermittlungsverfahren belasteten sie sich gegenseitig. Die Staatsanwaltschaft Wien brachte am Dienstag gegen die vier Beschuldigte im Alter von 21 bis 29 Jahren Anklage wegen Mordes ein. Der Prozesstermin steht noch aus. Es gilt die Unschuldsvermutung.