Wien
Macheten-Mord in Wien als Racheakt von Drogenkartell
Ermittler setzen Stück für Stück das Puzzle im Fall des Macheten-Mordes zusammen. Offenbar wurden Killer gezielt für die Tat nach Wien geschickt.
Die schreckliche Bluttat vor der U6-Station Jägerstraße schockierte, könnte dem Drehbuch der Netflix-Serie "Narcos" entsprungen sein: Mehrere Männer attackierten Ende April in Wien-Brigittenau einen 24-Jährigen, hackten ihm mit einer Machete beinahe Arm und Bein ab. Der Nordafrikaner wurde dem Drogenmilieu zugerechnet – die Tat könnte ein grausamer Racheakt der Drogen-Mafia gewesen sein.
Trupp mit Auftrag nach Wien geschickt
Laut "Krone" soll ein Kartell dafür einen Killer-Trupp gezielt nach Wien geschickt haben. Die Verdächtigen sind laut dem Bericht durch Handyauswertungen und Ermittlungen mittlerweile großteils bekannt. Sie hielten sich jedoch angeblich nur wenige Stunden in Wien auf. Die Männer stellten den 24-Jährigen bei der U6-Station und setzten ihren blutigen Plan in die Tat um. Danach ließen sie das schwerverletzte Opfer liegen, setzten sich sofort ins Ausland ab. Wahrscheinlich tauchten die vermeintlichen Killer in der algerischen Community in Frankreich unter. Möglich ist auch, dass sie nach Nordafrika flüchteten. Noch gibt es laut Polizei keine neue Spur zu den Verdächtigen. Nicht ausgeschlossen, dass die Männer aber im Ausland noch festgenommen werden.
Zwei Männer im Gefängnis
Zwei Verdächtige sitzen bereits in Wien im Gefängnis, wir berichteten. Das Duo wohnte mit dem Opfer zusammen, soll aber mit der Bluttat nichts zu tun haben. In der Wohnung des Algeriers (29) und des Libyers (34) wurden fast zwei Kilo Cannabis und Marihuana gefunden.
Was war Grund für Rache?
Für die Bevölkerung bestehe laut Polizei keine Gefahr. Schockierende Bluttaten seien im Drogenmilieu die Ausnahme, weil sie schlecht für das Geschäft sind. Die Attacke war ganz gezielt auf ein Opfer gerichtet. Die Vorgeschichte der Tat soll nun ebenfalls aufgeklärt werden.