Nach einem Hinweis an die Gruppe Sofortmaßnahmen flog vor kurzem eine illegale Hinterzimmer-Fleischerei in Wien-Favoriten auf – "Heute" berichtete. Mittlerweile steht fest: Drei Wiener Döner-Läden wurden mit Fleisch beliefert, das bei 19 Grad ohne Kühlung auf dem Boden gelagert worden sein soll.
Heizkanonen wurden dazu genutzt, um Fleisch aufzutauen – ein massiver Verstoß gegen Hygienevorschriften und ein gewaltiger Image-Schaden für die Branche, verursacht von einigen wenigen schwarzen Schafen. Bei "Baba Döner" am Viktor-Adler-Markt trafen sich nun die Spitzen der Wiener Kebap-Szene zum Döner-Gipfel, ärgerten sich über den Generalverdacht.
"Österreich hat den besten Döner der Welt und derzeit merken wir nichts von Umsatzeinbrüchen", so Kebab-Boss Ferhat. "Alle in der Szene kennen die Namen der Verantwortlichen." Ferhat stellte klar, dass die Gastronomen gut vernetzt sind, Kunden müssten sich beim Döner-Genuss keine Sorgen machen.
"Wer sich nicht an die Regeln hält, schadet uns allen. Wir sind nicht so", betonte "Kent"-Chef Ekrem Tütüncü. Für die Gastro-Chefs steht fest: Der Döner soll auch weiterhin ein Kassenschlager bleiben, die allermeisten Betriebe arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen.
"Die Wiener können weiter darauf vertrauen, gute Qualität zu erhalten. Es ist wichtig, auf Sauberkeit im Lokal zu achten", so Ekrem Tütüncü. Auch er meint, dass derzeit keine Umsatzeinbüßen spürbar wären. Trotzdem sei es "ein Imageschaden, der auf alle abfärbt, wenn einer einen Fehler macht".
Schick uns deine Fotos/deine Story an die WhatsApp-Nummer 0670 400 400 4 und kassiere 50 Euro für dein Foto in der Tageszeitung oder dein Video auf Heute.at!
"Wir unterstützen die Maßnahmen der Stadt, auf höchste Hygiene-Standards legen wir Wert und es ist wichtig, dass kontrolliert wird", so Mehmet Tütüncü von "Baba Döner".
SP-Gemeinderätin Aslihan Bozatemur hatte den Döner-Gipfel einberufen. "Unsere Gastronomen stehen für Fairness, Hygiene und Qualität. Das Marktamt und die Gruppe für Sofortmaßnahmen arbeiten an Regeln und Konsequenzen", so die Gemeinderätin. Gegen die wenigen schwarzen Schafe wolle man vorgehen, um den guten Ruf der Döner-Szene wieder aufzupolieren.