Teure Anhaltung

Wiener fährt mit Roller, bekommt 2.400-Euro-Strafe

Christian (43) fuhr vor einigen Wochen mit seinem E-Scooter durch Floridsdorf. Bei einer Verkehrskontrolle hagelte es zahlreiche Anzeigen gegen ihn.

Wiener fährt mit Roller, bekommt 2.400-Euro-Strafe
Christian (43) verweigerte eine Untersuchung durch einen Amtsarzt.
Leserreporter

An einem kalten Novembermontag fuhr Christian mit seinem Elektroscooter durch Floridsdorf. Eine Polizeistreife bemerkte den 43-jährigen Wiener und hielt ihn zu einer Verkehrskontrolle an. Der Wiener behauptet, er habe sich nichts zu Schulden kommen lassen und beharrt darauf, sich an die Straßenverkehrsordnung gehalten zu haben. Doch bei der Kontrolle lief so gut wie alles schief für Christian: Sein Elektroroller hatte nämlich keine Verkehrszulassung. Außerdem fehlte ihm eine entsprechende Lenkerberechtigung.

Wiener wütend: "War völlig nüchtern"

"Der Alkovortest hatte keinen Ausschlag gezeigt, ich war völlig nüchtern", so der 43-Jährige im "Heute"-Talk. Doch die Polizisten vermutete, dass er unter Drogeneinfluss gestanden haben könnte. "Auf diese Vermutung sind sie erst aufgrund meines Strafregisters gekommen", vermutet Christian.

Er hat in der Vergangenheit ein Jahr lang wegen Diebstahls im Häfn gesessen. Stolz ist er darauf nicht. Doch er hat seine Strafe abgesessen und sein Leben umgekrempelt, erzählt er weiter. Nun versucht der Wiener ein "normales" Leben zu führen. "Doch die Vergangenheit holt mich immer wieder ein, wie bei der Kontrolle", ärgert er sich im "Heute"-Talk.

Polizisten vermuteten Drogeneinfluss

Die Beamten gingen also von einem Drogenkonsum aus und wollten Christian deshalb von einem Amtsarzt untersuchen lassen. Doch der 43-Jährige war sich keiner Schuld bewusst und verweigerte den Bluttest. Das kommt ihn nun teuer zu stehen: Aufgrund seiner Verweigerung bekam er automatisch die Höchststrafe von 1.600 Euro.

Die fehlende Lenkerberechtigung und der illegale E-Roller schlagen mit insgesamt 583 Euro zu Buche. Inklusive Verfahrenskosten muss Christian jetzt 2.401 Euro an die Behörde bezahlen. Eine Hiobsbotschaft für den Wiener, der sich gerade um seine kranken Eltern kümmert und selbst nur 490 Euro von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) bekommt. Er möchte nun rechtliche Mittel gegen die Strafhöhe einsetzen. Ob ihm das gelingen wird, bleibt offen.

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    Dozent Dr. Matiasek - Plastische Chirurgie

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    Auf den Punkt gebracht

    • Christian (43) wurde in Floridsdorf von der Polizei angehalten, als er mit einem illegalen E-Scooter unterwegs war, und erhielt eine Strafe von 2.400 Euro.
    • Trotz seiner Behauptung, sich an die Verkehrsregeln gehalten zu haben und nüchtern gewesen zu sein, vermuteten die Beamten Drogenkonsum und verhängten die Höchststrafe, da er den Bluttest verweigerte.
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