Gemeindebau am Alsergrund
Wiener bekommt nach 50 Jahren Wartezeit einen Parkplatz
Bereits in den 70ern beantragte eine Familie aus Wien einen Parkplatz in ihrer Wohnhausanlage. Jahrzehnte später hat sich das Warten nun ausgezahlt.
Theresia L. und ihr Ehemann konnten nicht glauben, was sie kürzlich in ihrem Briefkasten vorfanden. In einem Schreiben der Stadt Wien teilte man den beiden mit, dass sie den zuvor beantragten Parkplatz in ihrem Wohnhaus nun endlich erhalten würden. Allerdings reicht das Ansuchen mittlerweile knapp 50 Jahre zurück.
Wiener ist inzwischen 97 Jahre alt
Bereits im Dezember 1974 beantragte der damals 47-jährige Wiener gemeinsam mit seiner Frau einen der heiß begehrten Parkplätze im Innenhof seines Gemeindebaus am Alsergrund. Anfangs warteten die beiden noch gespannt. Doch die Jahre vergingen und mit der Zeit dachte das Pärchen gar nicht mehr an den Parkplatz – bis zu jenem Freitag im Oktober 2023. Umgehend kontaktierte die Wienerin ihre Enkeltochter und bat sie vorbeizukommen.
"Meine Oma hielt mir lachend den Brief hin. Wir fanden ihn kurios und witzig, vor allem weil mein Opa bereits 97 Jahre alt ist, schon lange nicht mehr mit dem Auto fährt", amüsiert sich Petra im "Heute"-Talk. Die Stunden darauf wurden dafür genutzt, sich über die neue Situation Gedanken zu machen.
"Diese Wartezeit ist außergewöhnlich"
Schließlich entschied sich die Familie dafür, den 80-Euro-Parkplatz zu behalten. "Unsere Großeltern fahren zwar nicht mehr mit dem Auto, aber sie erhalten regelmäßig Familienbesuch. Die Parkmöglichkeiten der Wohnanlagen sind zudem ziemlich begrenzt", so die Enkeltochter abschließend.
Gegenüber "Heute" erklärte Wiener Wohnen, dass es in besagter Wohnhausanlage insgesamt nur drei offene Abstellplätze gibt: "Aufgrund einer Verlassenschaft wurde der dritte Parkplatz nun wieder frei. Diese lange Wartezeit ist natürlich außergewöhnlich und der geringen Anzahl an Parkplätzen an dieser Adresse geschuldet. Wir freuen uns aber, dass die Familie den Parkplatz nun endlich mieten kann."
