Wie von "Heute" berichtet, wurde am Donnerstag der Insolvenzantrag von Kika/Leiner auch offiziell beim Landesgericht in St. Pölten eingebracht. Damit ist auch eine wichtige Entscheidung gefallen. Denn mittlerweile bestätigt der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870), dass das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung bereits eröffnet wurde. Zum Insolvenzverwalter wurde der St. Pöltner Rechtsanwalt Mag. Volker Leitner bestellt.
Das Landesgericht St. Pölten hat die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 17.01.2025 anberaumt. Die Sanierungsplantagsatzung findet am 21.02.2025 statt. Die betroffenen Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 10.01.2025 bei Gericht anmelden.
Bekanntlich bietet die Schuldnerin den von der Insolvenz betroffenen Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans an. "Der Insolvenzverwalter wird nunmehr rasch zu prüfen haben, ob eine kostendeckende Fortführung des Unternehmens möglich ist und die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können", so Brigitte Dostal vom KSV1870.
Der Sanierungsplan vom Juni 2023 kann aufgrund der erneuten Antragsstellung nicht mehr erfüllt werden. Das 1910 gegründete Möbelunternehmen verfügt aktuell über 17 Filialen und sind zum Zeitpunkt der Antragstellung rund 1.350 Mitarbeiter beschäftigt – diese zittern nun kurz vor Weihnachten um ihren Job.