Kurz vor Weihnachten

Kika/Leiner-Pleite – 1.400 Angestellte zittern um Job

Am Dienstag stellte Kika/Leiner einen Konkursantrag. Rund 1.400 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen und das nur kurz vor Weihnachten.

Newsdesk Heute
Kika/Leiner-Pleite – 1.400 Angestellte zittern um Job
Die Möbelkette Kika/Leiner stellte erneut einen Insolvenzantrag.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Nur kurz vor Weihnachten müssen die rund 1.400 Angestellten von Kika/Leiner erneut zittern – am Dienstag sah sich das Management des Möbelhauses gezwungen, einen Insolvenzantrag zu stellen –"Heute" berichtete.

Wie es dabei um die große Anzahl der Mitarbeiter steht, bleibt offen. Denn wie und ob es überhaupt mit dem Unternehmen weitergeht, entscheidet nun ein Insolvenzverwalter. Von Seiten Kika/Leiner hieß es nur, dass man "alles Menschenmögliche unternommen, um den Fortbestand des Unternehmens zu ermöglichen, aber unter den derzeitigen Rahmenbedingungen war die Sanierung des schwer angeschlagenen Möbelhauses leider nicht möglich".

Zweite Pleite

Es ist damit bereits die zweite Pleite des Möbelhauses in kurzer Zeit. Schon im Vorjahr musste ein Insolvenzverfahren eingeleitet werden. Dieses habe nun aber die Marke Kika/Leiner nachhaltig geschädigt. Die Möbelkette beklagte zudem eine "Kaufzurückhaltung" in den vergangenen zwei Jahren. Zudem hätten die Kostensteigerungen, etwa im Lohnsektor aufgrund vorangegangener Kollektivvertragshandlungen den Spielraum "extrem eng gehalten".

Der Sparkurs, der im Sommer 2023 noch von dem Neu-Eigentümer angekündigt wurde, um die schwere finanzielle Schieflage zu beseitigen, ist also gescheitert. Damals wurden rund zwei Dutzend Standorte dicht gemacht und etwa die Hälfte der 3.900 Mitarbeiter gekündigt.

Mitarbeiter schon reduziert

Im weiteren Verlauf wurde die Anzahl der Angestellten weiter reduziert – von 1.900 Mitarbeiter auf 1.400. Die 500 betroffenen Stellen sollen durch Pensionierungen, Nicht-Nachbesetzungen und auch Kündigungen abgebaut werden.

Laut Gläubigenschutzverband Creditfeform (ÖVC) sollen bereits im Vorjahr insgesamt 131 Millionen Euro an Forderungen angemeldet worden sein, fast 50 Millionen Euro davon entfielen auf das Finanzamt – also im Endeffekt auf den Steuerzahler. Rund 500 Gläubiger und 3.300 Mitarbeiter des Unternehmens waren davon betroffen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Kurz vor Weihnachten hat das Möbelhaus Kika/Leiner einen Konkursantrag gestellt, wodurch rund 1.400 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen müssen
    • Trotz intensiver Bemühungen konnte das Unternehmen aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen und einer Kaufzurückhaltung in den letzten zwei Jahren nicht gerettet werden, was bereits die zweite Pleite in kurzer Zeit darstellt
    red
    Akt.