Traurige Realität
Weihnachtsgeld – Jeder Fünfte muss Schulden abdecken
Zinsen statt Geschenke – das geschieht in vielen Haushalten in Österreich mit dem 14. Gehalt. Die Folgen der Teuerung sind schlimm.
Das "doppelte" Gehalt – manche bekommen es im November, die meisten im Dezember – ist für Angestellte ein Grund zum Jubeln. Doch in wirtschaftlich harten Zeiten wird dieser Geldsegen in den meisten Haushalten dringend benötigt.
Ein großer Teil der Österreicher leidet noch stark unter der jahrelangen Extrem-Teuerung: 43 % legen das 14. Gehalt zur Seite – wohl als "Notgroschen", also für finanzielle Notfälle. "Dieser Wert spiegelt eine allgemeine Verunsicherung über die Wirtschaftslage wider", heißt es in der Weihnachtsstudie der DenizBank (durchgeführt von Integral, 1.002 Arbeitnehmer und Pensionisten im Alter von 16 bis 75 Jahren).
"Weihnachtsgeld hilft, mit unerwarteten Ausgaben besser fertig zu werden"
Noch schlimmer: Sehr viele haben sich Geld ausborgen müssen, um über die Runden zu kommen. Fast jeder Fünfte (18 %) der Befragten muss mit dem Weihnachtsgeld Löcher stopfen, also Schulden abbezahlen.
"Sechs von zehn geben an, dass das Weihnachtsgeld ihnen hilft, mit unerwarteten Ausgaben besser fertig zu werden", so Petra Starecek, Studienleitung Integral.
Die Beispiele der vergangenen Tage zeigen, ein Finanzpolster ist für viele dringend nötig. Alleine unsere Strom- und Gas-Rechnungen werden im kommenden Jahr um ein paar Hundert Euro steigen, Strom bis zu 700 Euro!
Immerhin: 42 % wollen damit Geschenke kaufen
Auf der positiven Seite: 42 % sagen, dass sie das Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben, etwa ein Viertel (26 %) will damit Reisen bezahlen.
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Auf den Punkt gebracht
- In Österreich müssen viele Haushalte ihr Weihnachtsgeld nutzen, um Schulden zu begleichen, anstatt Geschenke zu kaufen, da die wirtschaftliche Lage angespannt ist.
- Laut einer Studie der DenizBank legen 43 % der Befragten das Geld als Notgroschen zur Seite, während fast jeder Fünfte es zur Schuldentilgung verwendet.