Grüne & FPÖ erheben Vorwürfe
"Verkehrshölle!" – Wilde Polit-Debatte um Busterminal
Unhaltbare Zustände und Drogenfund: Der Busterminal Erdberg steht in der Kritik. Grüne und FPÖ setzen die Stadt Wien und Stadtrat Hanke unter Druck.
Dreck, Gestank, Unsicherheit: "Es ist einfach nur schlimm hier", schilderte kürzlich eine 26-jährige Studentin gegenüber "Heute" die Zustände am Busbahnhof Erdberg. Fehlende Toiletten und düstere Unterführungen belasten die Passagiere. Nun sorgt ein weiterer Vorfall für Aufsehen: Anrainer berichteten von einem Polizeieinsatz, bei dem es um den Fund von zehn Kilogramm Cannabis in einem Reisebus gegangen sein soll – eine Bestätigung der Wiener Polizei steht aus.
Für die Wiener Bevölkerung verdeutlicht dieser Fund, dass der Busbahnhof nicht nur infrastrukturelle Probleme hat, sondern auch ein sicherheitspolitischer Brennpunkt ist. Grüne und FPÖ fordern nun dringende Maßnahmen von der Stadtregierung.
FPÖ: "SPÖ begünstigt Spekulanten"
Die FPÖ Wien macht die Stadtregierung für die Missstände am Erdberger Busbahnhof verantwortlich. "Die Verzögerung beim Neubau des Busbahnhofs ist wieder einmal auf eine SPÖ-immanente Bevorzugung eines ihr nahestehenden Immobilienspekulanten zurückzuführen", heißt es in einem Statement gegenüber "Heute". Für die FPÖ steht fest, dass Erdberg längst nicht mehr tragbar ist.
Auch der geplante neue Standort beim Stadion-Center stößt auf Ablehnung. Dort drohe eine "Verkehrshölle" für Anrainer und das Pratergebiet. Die FPÖ fordert daher eine Verlagerung des Busbahnhofs an die Stadtgrenze. "Der Flughafen Schwechat zeigt, dass sensible Infrastrukturprojekte nicht mitten in der Stadt angesiedelt sein müssen", betont die Partei.
Grüne: "Missmanagement bei Stadtrat Hanke"
Die Grünen richten ihre Kritik vor allem an den zuständigen Stadtrat Peter Hanke (SPÖ). "Der Bau des neuen Busbahnhofs am Handelskai hätte bereits 2022 starten sollen", erklärt Kilian Stark, Planungs- und Mobilitätssprecher der Wiener Grünen. "Doch bis heute steht nicht einmal ein konkreter Zeitplan fest." Für die Grünen ist das Chaos in Erdberg ein klares Zeichen für fehlende Verantwortung und mangelndes Management.
Für die Zwischenzeit fordern die Grünen mindestens durchgängig geöffnete Toiletten und eine bessere Beleuchtung der Unterführung. "Diese Maßnahmen sind dringend nötig, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Fahrgäste und Busfahrer zu erhöhen", so Stark gegenüber "Heute". Die langfristige Lösung sei jedoch klar: Der Neubau des Busbahnhofs am Handelskai müsse so schnell wie möglich umgesetzt werden.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Busbahnhof Erdberg steht aufgrund unhaltbarer Zustände und eines kürzlichen Drogenfunds unter starkem Druck.
- Grüne und FPÖ kritisieren die Stadt Wien scharf und fordern dringende Maßnahmen, wobei die FPÖ eine Verlagerung an die Stadtgrenze und die Grünen einen schnellen Neubau am Handelskai fordern.