Jugendliche eilen zu Hilfe
Trauer um tote "Bella" – Tür in Hundezone stand offen
Für eine Wienerin brach mit dem Tod ihres Vierbeiners eine Welt zusammen. Ihre geliebte Bella starb mitten auf der Straße.
Es ist kaum zu glauben. Am Samstagabend ging eine Wienerin mit ihrem Hund Gassi, dann wurde ihre geliebte Bella von einem Unbekannten überfahren. Der Vierbeiner verstarb noch auf der Straße. Laut der Wienerin geschehe aktuell nichts, um den Verdächtigen zu fassen. Sie wünscht sich einfach nur Gerechtigkeit.
Bella läuft durch offene Tür in der Hundezone
Sandra F. (Name geändert) geht derzeit durch die Hölle. Ihre treue Begleiterin Bella (10) ist am Samstag nach einem Unfall mit Fahrerflucht noch am Unfallort verstorben. Voller Trauer denkt sie an das Wochenende zurück.
Der Abend begann wie so oft zuvor: Sandra saß mit Bella in der Hundefreilaufzone. Doch dann stand plötzlich die Zauntüre des Geheges offen: "Ich konnte gar nicht schnell genug schauen, da rannte sie bereits raus. Das Unwetter hat ihr bestimmt Angst gemacht. Ich bin sofort hinterher und habe sie überall gesucht".
Doch vergebens. Die Wienerin konnte ihren Hund einfach nicht finden. Über eine halbe Stunde lang lief Sandra F. verzweifelt durch die Gassen, bis sie schließlich von zwei Mädchen angesprochen wurde. Diese teilten der Wienerin mit, dass es gerade zu einem Unfall auf der Anton-Baumgartner-Straße gekommen ist. Ein Hund wurde angefahren – tatsächlich handelte es sich dabei um Bella.
"Ich bin fassungslos und sehr enttäuscht"
"Ich war komplett am Ende. Als ich dazukam, waren die Jugendlichen gerade dabei, meinen Schatz zu reanimieren. Wir haben auch die Tierrettung versucht zu erreichen", erzählte Sandra. Doch Tierrettung kam in den frühen Morgenstunden keine mehr. Bella verstarb noch auf der Straße. Ein Streifenwagen hielt gegen 1.30 Uhr an und sprach mit den Jugendlichen.
Laut Polizei wurde der Verkehrsunfall mit unbekannten Fahrzeuglenker sowie unbekanntem Herrgang aufgenommen. Mehr Informationen hat "Heute" allerdings nicht erhalten. Laut eines Pressesprechers gibt es bis dato (Stand: 21.08.24) keine neuen Details.
Sandra F. ist am Boden zerstört: "Ich bin fassungslos und sehr enttäuscht, dass die Tierrettung sowie die Polizei nicht wirklich etwas unternommen hat." Nach dem Unfall stand die Wienerin völlig unter Schock.
„Ich habe Bella dann mit nach Hause genommen und sie in die Dusche gelegt. Ich wollte mich verabschieden. Am nächsten Tag hat meine Familie meinen Hund abgeholt und zur Tierbestattung gebracht“
"Psychisch verkrafte ich das alles nicht."
"Ich habe die Polizei gefragt, was ich genau mit meinem toten Hund machen soll. Freundlich waren die Polizisten nicht. Ich habe Bella dann mit nach Hause genommen und sie in die Dusche gelegt. Ich wollte mich verabschieden. Am nächsten Tag hat meine Familie meinen Hund abgeholt und zur Tierbestattung gebracht", erinnert sie sich.
Tage nach dem schrecklichen Vorfall geht es der Wienerin alles andere als gut: "Wie kommt jemand auf die Idee, die Tür in der Hundezone offenzulassen? Psychisch verkrafte ich das alles nicht." Trotzdem ist Sandra jenen Jugendlichen unendlich dankbar, die in der Nacht auf Samstag alles versucht haben, um ihre geliebte Bella zu retten.
Die MA 60 äußerste sich gegenüber "Heute" wie folgt zu dem Vorfall von Sonntagmorgen: "Verletzte Fundtiere werden selbstverständlich abgeholt und tierärztlich versorgt. Das Tierrettungsfahrzeug hätte sich auch im Fall des schwer verletzten Hundes auf den Weg gemacht. Zu dem aktuellen Fall lag jedoch keine telefonische Meldung vor. Im Notfall können verletzte Fundtiere auch selbstständig in die nächstgelegene Tierklinik gebracht werden. Das geht notfalls auch mit dem Taxi. In Wien hat z.B. die Veterinärmedizinische Universität einen 24-Stunden Notfall Dienst. Grundsätzlich muss jedes Fundtier, egal ob verletzt oder nicht, unter 01 4000 8060 dem Veterinäramt gemeldet werden. Nur auf diese Weise kann die Tierrettung das Tier abholen. Die Tierrettung ist jedoch nicht für die Abholung von verletzten privaten Tieren zuständig."
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Auf den Punkt gebracht
- Eine Wienerin erlebt den tragischen Verlust ihres Hundes, nachdem dieser bei einem Unfall überfahren und liegengelassen wurde
- Trotz Bemühungen der Jugendlichen, den Hund zu retten, verstarb das Tier noch am Unfallort
- Die Besitzerin ist enttäuscht über die mangelnde Unterstützung seitens der Polizei und Tierrettung