VKI-Test

Tiefkühlbeeren – zu welchen du besser (nicht) greifst

Der Verein für Konsumenteninformation hat Tiefkühl-Beerenmischungen und Tiefkühl-Himbeeren untersucht und ist zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen.

Heute Life
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    Der VKI untersuchte 9 Packungen von TK-Beerenmix...
    Der VKI untersuchte 9 Packungen von TK-Beerenmix...
    VKI/Konstantinoudi

    Tiefgekühlte Beeren sind im Winter besonders beliebt. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat zum Start der kalten Jahreszeit jeweils 9 Tiefkühl-Beerenmischungen und Tiefkühl-Himbeeren unter die Lupe genommen. Dabei wurde untersucht, ob in den Früchten Pestizide nachweisbar sind, wie es um die Hygiene bestellt ist und wie transparent die Anbieter über die Herkunft der Früchte informieren. Fazit: Kein Produkt enthielt Krankheitserreger wie Noro- oder Hepatitis-A-Viren. Auch andere Keime waren – wenn überhaupt – nur in geringen Konzentrationen nachweisbar. Allerdings: Wer pestizidfreie Tiefkühlbeeren will, greift besser zu Bioware.

    Pestizide in konventionellen Produkten

    Im Test fiel der "Waldbeeren-Mix" von S-Budget negativ auf, da das Produkt das Insektizid Fenpropathrin enthielt. Diese Substanz wird als hochgefährlich eingestuft und ist seit 2007 in der EU nicht mehr zugelassen. Zwar darf das Pestizid nicht mehr auf EU-Feldern eingesetzt werden, in Importen aus Nicht-EU-Ländern sind geringe Gehalte jedoch weiterhin erlaubt. Spar gab nach interner Kontrolle bekannt, die Auslieferung des Produktes mit den betroffenen Chargennummern gesperrt zu haben.

    Besser zu Bioware greifen

    Auch in allen anderen konventionell angebauten Beerenprodukten waren Pestizide nachweisbar. "Die gefundenen Werte waren zwar niedrig, allerdings fanden wir in den konventionellen Produkten bis zu 6 unterschiedliche Pestizide. Wer sie vermeiden will, greift besser zu Bioprodukten", empfiehlt VKI-Ernährungswissenschafterin Teresa Bauer. "Die gesundheitlichen Risiken solcher 'Pestizidcocktails' sind derzeit noch unzureichend erforscht." Keine Pestizide wurden dagegen in den untersuchten Bioprodukten gefunden.

    Alle Produkte hygienisch unbedenklich, aber ...

    Entwarnung gibt es hingegen in puncto Hygiene. In keinem der 18 Produkte wurden Noro- oder Hepatitis-A-Viren gefunden. Auch andere Keime waren, wenn überhaupt, nur in wenigen Produkten nachweisbar, und dann meist in sehr geringen Konzentrationen. Das VKI-Testergebnis gibt somit Entwarnung für all jene, die tiefgekühlte Beeren gerne unerhitzt verwenden, etwa für Smoothies oder Müsli. "Schwangeren, Kleinkindern, älteren oder kranken Personen raten wir dennoch, gefrorene Beeren sicherheitshalber nur zu verzehren, wenn diese zuvor auf mindestens 90 Grad erhitzt und Krankheitserreger damit abgetötet wurden", so Bauer. Nur auf 3 von 18 Produkten war ein entsprechender Hinweis aufgedruckt.

    Fehlende Herkunftsangaben

    Die Herkunft der Beeren war lediglich bei 2 Produkten auf der Verpackung angegeben. Auf Nachfrage nannten 11 Hersteller konkrete Herkunftsländer, von 5 gab es nur vage Angaben wie "Herkunft EU und Nicht-EU". Verbesserungsbedarf gibt es auch bei der Aufmachung: Nicht bei allen Beerenmischungen war in der Zutatenliste angegeben, welchen Anteil die verschiedenen Beeren jeweils ausmachen. So sorgten in 2 Fällen die Abbildungen auf den Verpackungen für Irritationen. Es waren vor allem Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren oder Heidelbeeren abgebildet, obwohl die Produkte hauptsächlich Johannisbeeren enthielten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat Tiefkühlbeeren auf Pestizide, Hygiene und Herkunft untersucht.
    • Während keine Krankheitserreger gefunden wurden, enthielten konventionelle Produkte Pestizide, weshalb Bioware empfohlen wird; zudem mangelt es oft an klaren Herkunftsangaben.
    red
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