Assad-Familie schon geflohen

Syrische Rebellen vor Damaskus – Diktator Assad am Ende

Die syrischen Rebellen setzen das Regime um Diktator Assad massiv unter Druck. Nun steht auch die Hauptstadt Damaskus kurz vor dem Fall.
Newsdesk Heute
07.12.2024, 16:10

Fällt das autoritäre Regime nun in sich zusammen? Rund eine Woche nach Beginn der Offensive in Syrien stehen die Rebellen kurz vor der Hauptstadt Damaskus, wie die zitiert die "Jerusalem Post" berichtet. Machthaber Baschar al-Assad (59) wankt, seine Familie soll laut Medienberichten bereits geflüchtet sein.

Die islamische Allianz aus verschiedenen Gruppen nimmt nach eigenen Angaben die Hauptstadt ins Visier: "Unsere Kräfte haben mit der letzten Phase der Einkreisung der Damaskus begonnen", sagte Militärchef Hassan Abdel Ghani, am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Rebellen drei Kilometer vor dem Präsidentenpalast

Am Samstagmittag (Mitteleuropäischer Ortszeit) nahmen die Rebellen die Stadt Sanamayn eingenommen, rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt ein. Die norwegische Zeitung "Aftenposten" berichtete, sollen die Assad-Gegner rund um die Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) mittlerweile nur noch drei Kilometer Präsidentenpalast in der Hauptstadt entfernt sein.

Der seit Jahren andauernde Bürgerkrieg in Syrien droht nun weiter zu eskalieren. Machthaber Baschar al-Assad ist seit Beginn Blitzoffensive immer stärker unter Druck. Baschar al-Assad ist seit 2000 Präsident Syriens, nachdem er seinem Vater Hafiz al-Assad nachfolgte, seine Zukunft ist mehr als ungewiss.

Nach dem Fall der Millionenstadt Aleppo, "Heute" berichtete, steht eine entscheidende Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Homs bevor.

Assad-Familie flieht zu Putin

Die syrische Armee sei bereits auf dem Rückzug. Laut der Rebellen sei die Armee aus Orten rund zehn Kilometer von Damaskus abgezogen. Auch im Damaskus werden die Truppen derzeit ausgedünnt, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die mit einem Netz aus Informanten das Kriegsgeschehen im Land verfolgt. Stattdessen will sich die Arme im Süden des Landes "neu aufstellen".

Schon am Freitag hatte es Schüsse in der Hauptstadt, ganz in der Nähe des Präsidentenpalasts gegeben. Diktator Assad soll sich zu dem Zeitpunkt noch im Gebäude aufgehalten haben, wo er sich gerade befindet, ist unklar. Seine Familie jedenfalls soll nicht mehr im Land sein: Assads Frau Asma (49) und seine drei Kinder sollen bereits bei Wladimir Putin Schutz suchen. Schon vergangene Woche sein die Familie nach Russland ausgereist, berichtet das Wall Street Journal. Der Schwager des Diktators sei in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist.

Eine Aufnahme von 2022 zeigt die Familie Assad: Syrien-Diktator Baschar Assad (heute 59) und Frau Asma (heute 49, Mitte), mit dem ältesten Sohn Hafez al-Assad (links), Tochter Zein al-Assad (21, rechts) und dem jüngsten Sohn Karim al-Assad (19)
- / AFP / picturedesk.com

UN ziehen Personal aus Syrien ab

International besteht die Sorge, dass es zu einem neuen Flächenbrand kommen könnte. Die USA eine politische Lösung des Konflikts zwischen der Regierung von Diktator Baschar al-Assad und den wiedererstarkten Rebellen im Land an.

Gleichzeitig werden US-Angehörige aufgefordert, das Land zu verlassen: "Das Ministerium empfiehlt US-Bürgern dringend, Syrien jetzt zu verlassen, solange es noch kommerzielle Möglichkeiten gibt." Auch die Vereinten Nationen ziehen nicht notwendiges Personal aus Syrien ab. Das teilte ein Sprecher mit. Die UN würden aber weiterhin ihre Dienste in dem Bürgerkriegsland bereitstellen, um das syrische Volk in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.

Wer sind die Syrien-Rebellen?

Am 27. November war der Bürgerkrieg in Syrien mit der Offensive der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) plötzlich wieder aufgeflammt. Die HTS ist eine Gruppe, die einen Großteil des Nordwestens von Syrien kontrolliert. Sie war früher als Nusra-Front bekannt, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seither hat sie ihren Namen mehrmals geändert und sich von Al-Kaida distanziert.

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