Alpin-Chef warnt

Sorge um ÖSV-Nachwuchs: "Erschreckende Zahlen"

Wo ist Österreichs Ski-Talente? Herbert Mandl, der Alpin-Chef im ÖSV, sorgt sich jedenfalls um den Nachwuchs.

Sport Heute
Sorge um ÖSV-Nachwuchs: "Erschreckende Zahlen"
Herbert Mandl, Alpin-Chef bei Ski Austria, wie sich der ÖSV nun nennt.
Gepa

Noch vor einigen Jahren hätten sich 150 rot-weiß-rote Ski-Talente im Landescup um Punkte duelliert. Aktuell seien es nur noch 30, vielleicht 50, erklärte Mandl. Ein Trend, der dem Alpin-Chef Kopfzerbrechen bereitet. "Die Zahlen sind erschreckend", blickte der 63-Jährige in der "Tiroler Tageszeitung" mit sorgenvoller Miene auf den Ski-Nachwuchs.

Der Verband habe nun mit Fehlern zu kämpfen, die bereits im vergangenen Jahrtausend gemacht wurden, meinte Mandl. "In den 1990er-Jahren haben wir sehr viele Talente gehabt, aber die wurden zu früh in den Speed-Sport geschickt. Da wurde zu wenig auf Technik geschaut. Und da sind uns am Ende viele Talente verloren gegangen", erklärte der Alpin-Chef. Aktuell fehlt dem ÖSV etwa im Männer-Speed-Bereich die Klasse.

Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick

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    Der Weltcup-Winter der Damen auf ein Blick.
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    Auch Kosten-Frage

    "Die Qualität ist schlechter geworden. Der Breitenskirennsport ist völlig verloren gegangen", meinte Mandl weiter. Derweil hätten große Ski-Verbände wie Frankreich oder Italien fünfmal so viele Talente.

    Der Ski-Weltcup der Herren auf einen Blick

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      Der Ski-Weltcup 2024/25 auf einen Blick.
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      Wichtiger Faktor seien auch die Kosten. Liftkarten und Ausrüstung seien teurer geworden, berufstätige Eltern hätten auch weniger Zeit, die Ski-Talente zu unterstützen. All das sei eine "Hemmschwelle, die verhindert, dass viele in den Skisport einsteigen", meinte Mandl. Genauso wie die gesellschaftliche Entwicklung. "Der Zugang zum Sport ist schwieriger geworden", es sei nicht mehr so einfach, "die Leute in die Leistungsschiene zu bringen. Es gehen daher viele Talente verloren."

      Auf den Punkt gebracht

      • Herbert Mandl, der Alpin-Chef des ÖSV, äußert große Sorgen um den österreichischen Ski-Nachwuchs, da die Zahl der jungen Talente im Landescup drastisch gesunken ist
      • Er führt dies auf Fehler in der Talentförderung der 1990er-Jahre, steigende Kosten und gesellschaftliche Veränderungen zurück, die den Zugang zum Skisport erschweren
      red
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