"Direkt in die Augen gesehen"
Solingen-Opfer: "Alles dauerte weniger als 15 Sekunden"
Siavash Hosseini wurde beim Terrorakt in Solingen, Deutschland, schwer verletzt. Nun sprach das Opfer, wie er den Angriff erlebte.
Am Freitag wollte Siavash Hosseini eigentlich mit einem Freund auf dem Stadtfest in Solingen feiern gehen, als er Opfer des Terrorangriffs wurde. Er wird vom Attentäter (26) im Nacken getroffen und dabei schwer verletzt.
Er erzählte nun, wie er den Angriff erlebte. "Alles ist in weniger als 15 Sekunden passiert", sagte Hosseini gegenüber dem Westdeutscher Rundfunk Köln. Niemand habe reagieren können, dafür sei alles viel zu schnell gegangen.
"Habe ihm direkt in die Augen gesehen"
Hosseini muss nach dem Angriff ins Spital eingeliefert werden, seine Wunde am Nacken wurde mit 21 Stichen genäht. Trotzdem ist er glücklich: "Ich könnte einer der getöteten Menschen sein", sagte er.
Dabei erzählte er auch über die Momente kurz vor dem Angriff. Der Täter sei direkt auf ihn zugekommen, beschrieb Hosseini die letzten Sekunden, bevor auch er zu einem Opfer wurde. "Ich habe ihm direkt in die Augen gesehen", erzählte er.
Hosseini konnte sich im letzten Moment zwar noch wegdrehen, dem Angriff konnte er aber nicht ausweichen. Der Täter traf ihn mit dem Messer im Nacken und hinterlässt eine tiefe Schnittwunde.
Auch Hosseini suchte in Deutschland Asyl. Vor rund einem Jahr flüchtete er aus dem Iran und kam nach Köln. Inzwischen hat er eine Ausbildung als Mechatroniker begonnen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Siavash Hosseini wurde beim Messerterror in Solingen schwer verletzt, als er mit einem Freund auf dem Stadtfest feiern wollte
- Der Attentäter traf ihn im Nacken, woraufhin er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und 21 Stiche erhielt
- Trotzdem ist er dankbar, am Leben zu sein, und erzählte von den erschreckenden Momenten vor dem Angriff, als der Täter direkt auf ihn zukam
- Hosseini konnte sich im letzten Moment noch wegdrehen, wurde aber dennoch schwer verletzt