Fleißig bis zum Schluss
"Solange ich kann" – darum ging Lugner noch arbeiten
Richard Lugner verstarb im Alter von 91 Jahren. Trotz seines hohen Alters arbeitete der bekannte Society-Baumeister bis zuletzt.
Am Montag erreichte Österreich eine traurige Nachricht: Der bekannte Society-Baumeister Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Lugner, oft liebevoll "Mörtel" genannt, prägte die österreichische Promi-Szene über Jahrzehnte hinweg wie kein anderer. Mit seiner schillernden Persönlichkeit und seinem unermüdlichen Einsatz war er weit über die Grenzen Wiens hinaus bekannt.
Trotz seines hohen Alters blieb er bis zuletzt aktiv und arbeitete weiterhin in seiner Lugner City, dem von ihm erbauten Einkaufszentrum, das er als sein Lebenswerk betrachtete. "Ich arbeite, solange ich kann", sagte der Baulöwe noch im letzten Jahr in einem Interview mit "Heute". Diesem Motto blieb er treu bis zu seinem letzten Tag – und das aus einem bestimmten Grund.
Richard Lugner: Trotz Schulden "nicht pleite"
Richard Lugner war nicht nur für seine Arbeit bekannt, sondern vor allem auch für seine medienwirksamen Auftritte. Sein erster Kontakt mit der Öffentlichkeit entstand, als er den Auftrag erhielt, in Wien eine Moschee zu bauen. Von da an entwickelte sich seine Vorliebe für die Presse, und er genoss es sichtlich, immer wieder im Rampenlicht zu stehen.
Seine regelmäßigen Besuche beim Wiener Opernball, bei denen er oft von prominenten internationalen Gästen begleitet wurde, waren legendär. Diese Auftritte dienten ihm jedoch nicht nur als Bühne für seine eigene Person, sondern auch als clevere Marketingstrategie, um seine Lugner City bekannter zu machen. Stars wie Priscilla Presley (79) oder Kim Kardashian (43) sollten nämlich die Besucher in sein Einkaufszentrum locken.
Bildstrecke: Das war Richard Lugner
„Ich bin nicht pleite!“
Trotz der Schulden in Höhe von 40 Millionen Euro, zeigte sich Lugner stets optimistisch. "Ich werde zeit meines Lebens versuchen, die Schulden zu reduzieren", sagte er noch vor einigen Monaten, und diese Entschlossenheit prägte sein Handeln bis zum Schluss. "Ich will nicht, dass meine Erben daran ersticken", hieß es von ihm weiter gegenüber "Heute".
Richard Lugner ist tot
Österreich trauert um den heimischen Society-König und Baumeister.
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"Die Lugner City ist ein gesundes Unternehmen", betonte er immer wieder. "Wir funktionieren gut. Wir betreiben die Lugner-City erfolgreich, haben letztes Jahr 9,94 % gegenüber 2022 zugelegt, was wenige geschafft haben. Auch heuer sind wir schon im Plus. Unsere Schulden werden entsprechend dem Kreditvertrag laufend reduziert."
"Ich bin nicht pleite", stellte er außerdem klar und zeigte sich dabei gewohnt kämpferisch. Vor knapp zwei Wochen plagte er sich sogar noch samt Krücken zum ersten Arbeitstag seiner Ehefrau Simone (42). Diese startete nämlich Anfang August als Chefin im Einkaufszentrum.
Dabei posierte der Baumeister nicht nur fleißig vor der Presse, sondern eröffnete unter anderem mehrere Shops und drehte einige TikToks für seine Online-Community. Den zahlreichen Medienvertretern erklärte er dabei aber, dass er diesmal nicht viel Zeit für die Presse hätte: "Bisschen viele Leute sind da. Wir müssen heute noch was arbeiten."
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Auf den Punkt gebracht
- Der bekannte österreichische Society-Baumeister Richard Lugner, auch bekannt als "Mörtel", ist im Alter von 91 Jahren verstorben
- Trotz seiner Millionen-Schulden blieb er bis zuletzt aktiv und arbeitete weiterhin in seiner Lugner City, die er als sein Lebenswerk betrachtete
- Seine medienwirksamen Auftritte dienten nicht nur seiner eigenen Bekanntheit, sondern auch als clevere Marketingstrategie, um seine Lugner City bekannter zu machen