Wienerin (35) erbost

Skandal! ORF-Exekutor macht Jagd auf falsche Frau

Unangenehme Überraschung für eine Unschuldige: Der ORF schickte einen Exekutor, um Gebühren einzutreiben. Doch die Wienerin hatte alles bezahlt.

Wien Heute
Skandal! ORF-Exekutor macht Jagd auf falsche Frau
Anwalt Philipp Springer tobt über das "ORF-Datenchaos" und will Verwechslung nun bekämpfen.
Denise Auer, zVg, iStock

Unglaublicher Vorfall vor kurzem in Wien: Völlig ohne eigenes Verschulden bekam Claudia A. (35, Name geändert) plötzlich Besuch vom Gerichtsexekutor. Der gefürchtete Schuldeneintreiber kam zwar (noch) ohne Schlosser, hinterließ der Wienerin aber einen bedrohlichen Brief an der Wohnungstüre: Der ORF will von ihr 238,67 Euro.

Wienerin zahlte brav, soll aber Geld schuldig sein

Der Rundfunk ist offenbar sicher, dass die Frau mit dem Bezahlen der Haushaltsabgabe (92 Euro plus Mahnspesen) seit Monaten säumig sei. "Das ist aber völliger Unsinn", ärgert sich die 35-Jährige maßlos. Denn sie könne alle ihrer fristgerechten Einzahlungen belegen.

Anscheinend liegt eine Verwechslung vor: Denn Claudia A. ist am selben Tag geboren wie eine Salzburgerin, ebenfalls namens Claudia – nur der Nachname ist unterschiedlich. Es drängt sich ein böser Verdacht auf: Da die Salzburgerin ihre Beiträge nicht einzahlt und eine Meldesperre hat, schickte der OBS den Exekutor einfach "auf gut Glück" zur Wienerin, so der mit der Sache betraute Anwalt Philipp Springer.

"Möglicherweise spekuliert der ORF über eine Eheschließung der untergetauchten Salzburgerin oder geht sorglos gegen irgendwelche Frauen mit dem Vornamen Claudia los", vermutet der Jurist eine Jagd auf alle Claudias mit demselben Geburtstag, ist aber guter Dinge, die Verwechslung rasch aufzuklären und leitete rechtliche Schritte ein. "Ich schreibe dem Gericht, dass die Person, die sie suchen, nicht da wohnt."

Über die "unprofessionellen Methoden" des öffentlich-rechtlichen Senders zeigt er sich erstaunt. Staatsaffäre will der Jurist keine aus der Sache machen, dennoch moniert er das "unsägliche Datenchaos beim ORF" einmal mehr, "das trotz Umbenennung der ungeliebten Gebühreneintreiber von GIS in OBS nicht abreißen will."

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    • Eine Wienerin namens Claudia A. wurde offenbar fälschlicherweise von einem Gerichtsexekutor des ORF aufgesucht, obwohl sie alle Gebühren bezahlt hatte.
    • Der Vorfall scheint auf eine Verwechslung mit einer gleichnamigen Salzburgerin zurückzuführen zu sein, was den Anwalt der Wienerin dazu veranlasste, rechtliche Schritte gegen die "unprofessionellen Methoden" des ORF einzuleiten.
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