Im nächsten Sommer

Sieben Verträge: Der Poker der Bayern-Bosse

Bei Bayern München gibt es einige Kader-Baustellen. Im Hintergrund arbeitet die Führungsetage an Verlängerungen. Aber nicht mit allen.

Sport Heute
Sieben Verträge: Der Poker der Bayern-Bosse
Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund.
Imago Images

In der neuen Champions League liegen die Münchner nach zwei Niederlagen zwar nur auf dem 17. Gesamtrang, sind aber auf Aufstiegskurs. Und führen die deutsche Bundesliga als Tabellen-Erster an. Die Trainer-Wahl der Sport-Bosse Max Eberl (Vorstand) und Christoph Freund (Sportdirektor) macht sich bisher bezahlt, Vincent Kompany scheint ein Glücksgriff gewesen zu sein.

Auf der Spielerseite scheint Eberl und Freund hingegen ein wenig die Zeit davonzulaufen. Denn gleich sieben Verträge enden schon im kommenden Sommer – teilweise von Leistungsträgern. Bis 2026 laufen sogar 13 Arbeitspapiere aus. Die Münchner Bosse sind zum Handeln gezwungen.

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    GEPA, Imago

    Sieben Verträge laufen im Sommer aus

    Manuel Neuer, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sane, Eric Dier und Ersatzkeeper Sven Ulreich – diese sieben Star-Spieler stehen nur noch bis Juni 2025 bei den Bayern unter Vertrag. Das Problem dabei: Schon ab 1. Jänner dürfen die Spieler mit anderen Klubs über einen Sommer-Wechsel verhandeln, sie könnten dann gratis gehen.

    Bei Neuer und Müller zeichnet sich ein Karriereende ab, wenn auch womöglich noch nicht nach dieser Saison. Beide haben wohl das Champions-League-Finale in der Münchner Allianz Arena am Saisonende als großes Ziel vor Augen. Bei Neuer scheint ein Verbleib bei den Münchnern wahrscheinlicher zu sein, schließlich ist sein designierter Nachfolger Alexander Nübel noch bis 2026 an den Liga-Konkurrenten Stuttgart verliehen. Größer ist das Fragezeichen da schon bei Müller, der beim Verein gehalten werden soll. Als Spieler, oder Funktionär – was die Klubführung bevorzugen soll. Hier können Eberl und Freund auf Zeit spielen.

    Was passiert mit Kimmich, Davies?

    Im Gegensatz zu den anderen Leistungsträgern – allen voran Kimmich, dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Unter Kompany darf der 29-Jährige wieder im zentralen Mittelfeld spielen. "Er soll der Kapitän von Bayern München der Zukunft werden. Dafür müssen wir erstmal den Vertrag verlängern, das wird noch anstrengend genug", sagte Eberl jüngst "BR24". Zuletzt wurde spekuliert, Kimmich müsse bei einer Verlängerung bei den Bayern Gehaltseinbußen hinnehmen, soll aber trotzdem nicht abgeneigt sein, in München zu bleiben. Barcelona mit Ex-Bayern-Coach Hansi Flick hat derweil ein Auge auf den Mittelfeld-Mann geworfen. Ein ablösefreier Abgang droht.

    Deutlich offener ist da schon die Situation bei Sane. "Wir machen uns Gedanken und sind froh, dass wir solche Spieler haben", meinte Eberl zuletzt. Nach einer Leistenoperation im Sommer 2024 ist der 28-Jährige noch nicht in Topform. Begehrter ist Alphonso Davies. Auch der Vertrag des 24-Jährigen läuft am Saisonende aus, das Interesse von Real Madrid ist bekannt. Genauso wie die hohen Gehaltsforderungen der Davies-Seite, die ein Salär von 15 Millionen Euro für den Kanadier fordern sollen. Zuletzt habe es eine Annäherung gegeben. "Die Zuversicht ist vorhanden. Es passt aktuell sehr gut zusammen, wir hoffen natürlich, dass das länger der Fall ist", sagte Freund zuletzt über Davies, der sich den Stammplatz zurückerkämpfte.

    Eric Dier scheint hingegen gehen zu müssen, womöglich sogar im Winter. Zuletzt wurde Juventus Turin Interesse am englischen Teamspieler nachgesagt. Die Ulreich-Zukunft, der loyalen Nummer zwei hinter Neuer, könnte vom Verbleib des Weltmeister-Torwarts abhängen.

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      Gepa

      13 Verträge laufen bis 2026 aus

      Ein Jahr später enden dann die Verträge von Jamal Musiala, Dayot Upamecano, Serge Gnabry, Raphael Guerreiro, Leon Goretzk und Talent Tarek Buchmann. Hier haben die Münchner Bosse deutlich mehr Zeit, wenn auch eine langfristige Verlängerung mit Star Musiala das erklärte Ziel Eberls ist. Und das bis zum Sommer 2025. Denn wenn die Verlängerung nicht gelingt, droht der ablösefreie Abgang, damit würden die Münchner um eine Ablösesumme von womöglich 100 Millionen Euro umfallen. "Es ist im Laufen, ich bin sehr positiv", so Eberl. Goretzkas Zeit scheint derweil abgelaufen zu sein. Dem Deutschen wurde schon im Sommer ein Wechsel nahegelegt, er wollte sich noch durchbeißen, könnte aber bald seine Meinung ändern.

      Auf den Punkt gebracht

      • Bei Bayern München gibt es derzeit intensive Vertragsverhandlungen, da sieben Verträge von Schlüsselspielern wie Manuel Neuer, Thomas Müller und Joshua Kimmich im Sommer 2025 auslaufen
      • Während einige Spieler wie Neuer und Kimmich wahrscheinlich bleiben, ist die Zukunft von anderen wie Leroy Sane und Alphonso Davies ungewiss, da sie von anderen Top-Klubs umworben werden
      red
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