Insta-Panne

Paar filmt sich bei Sex, postet Video – fatale Folgen

Ein Paar wurde erpresst, nachdem ein Sexvideo versehentlich auf Instagram hochgeladen wurde. Der Täter forderte Geld. So ging es weiter.
31.01.2025, 20:41

Ein junger Mann und eine Frau nahmen sich beim Sex auf – dann passierte das Malheur: Das Sexvideo wurde aus Versehen auf Instagram hochgeladen.

Obwohl das Video schnell wieder gelöscht wurde, war ein 20-Jähriger schneller. Er kopierte die Instagram-Story und schickte einen Bildausschnitt des Videos an die junge Frau. Sie solle entweder 4.000 Franken, umgerechnet rund 4.236 Euro, zahlen oder Geschlechtsverkehr mit ihm haben, wie die Staatsanwaltschaft Kanton Bern in ihrem Strafbefehl schreibt.

Drohte, das Video an die Familie zu schicken

Auch dem jungen Mann aus dem Sexvideo schrieb er eine Nachricht und forderte denselben Betrag von ihm. Beiden Geschädigten drohte er, das Video an die Familie der Frau zu schicken, wenn sie nicht bezahlen sollten.

Die streng religiöse Familie der Frau mit Migrationshintergrund duldet Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe nicht. Darum hätten ihr schwerwiegende psychische Folgen sowie Sanktionen wie Gewalt durch ihren Vater oder Verstoß aus der Familie gedroht, wenn ihre Familie Kenntnis von dem Video und dem außerehelichen Sex erhalten hätte.

Das Paar hatte versehentlich ein Sexvideo auf Instagram hochgeladen.
Das Paar hatte versehentlich ein Sexvideo auf Instagram hochgeladen.
REUTERS

Mann hätte Angriff auf sein Leben befürchten müssen

Auch der Mann, der im Sexvideo zu sehen war, hätte mit Konsequenzen rechnen müssen. Der Beschuldigte hätte dabei auch gewusst, dass die Drohung für diesen einer schwerwiegenden Drohung gleicht, heißt es im Strafbefehl. Von der Familie seiner Partnerin hätte er Gewalt bis zu Angriffen auf sein Leben zu befürchten, sollten sie Kenntnis von dem Video erhalten.

Bei dem Beschuldigten wurde auch eine stattliche Menge an Marihuana gefunden und er war beim Schwarzfahren erwischt worden.

Per Strafbefehl verurteilt

Der Mann mit Migrationshintergrund wurde jüngst wegen versuchter Erpressung, Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz und Widerhandlung gegen das Personenbeförderungsgesetz schuldig erklärt.

Er wird mittels Strafbefehl mit einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 30 Franken bestraft, zusätzlich muss er eine Buße in Höhe von 200 Franken zahlen. Der bedingte Vollzug einer im Jahr 2022 ausgesprochenen mehrwöchigen Freiheitsstrafe wird widerrufen.

Insgesamt muss der junge Mann 4.000 Franken zahlen, 3.000 Franken Geldstrafe, .200 Franken Busse und 8.00 Franken an Gebühren – mit rund 4.236 Euro fast genau jene Summe, die er von dem Paar zu erpressen versucht hatte.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 01.02.2025, 08:35, 31.01.2025, 20:41
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