Deutschland

Knast-Skandal – Insasse (17) hatte Sex mit Mitarbeitern

Ein Häftling im Jugendgefängnis Schleswig soll Affären mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen gehabt haben.

20 Minuten
Knast-Skandal – Insasse (17) hatte Sex mit Mitarbeitern
In der Jugendanstalt Schleswig soll ein damals 17-jähriger Insasse eine sexuelle Beziehung zu zwei Mitarbeiterinnen gehabt haben.
Wikipedia

Ein heute 18-jähriger Häftling aus dem Jugendgefängnis im norddeutschen Schleswig, der wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerer räuberischer Erpressung eine dreijährige Haftstrafe absitzt, soll Affären mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen gehabt haben. Eine 27-jährige Abteilungsleiterin und eine 31-jährige Psychologin sollen über mehrere Monate ein sexuelles Verhältnis mit dem damals 17-jährigen Iraker unterhalten haben.

Ermittlungen gegen alle Beteiligten

Beide Frauen sollen sich außerdem für seine frühzeitige Entlassung eingesetzt haben, wie die "Bild" berichtet. Einen Tag vor der geplanten Freilassung des Häftlings habe die vom Landeskriminalamt geleitete "Einsatzgruppe Korruption" eine Razzia in der Justizvollzugsanstalt durchgeführt. Die Abteilungsleiterin sei suspendiert worden, die Psychologin habe gekündigt.

Gegen die beiden Frauen werde wegen Bestechlichkeit ermittelt, gegen den 18-Jährigen wegen Bestechung. Oberstaatsanwalt Dr. Henning Hadeler erklärte: "Wir können schon sagen, dass es eine dienstliche Befassung mit dem Häftling gab." Die Staatsanwaltschaft Kiel untersuche den Fall.

Ähnlicher Fall sorgt in England für Schlagzeilen

Ein ähnlicher Fall hat jüngst in England für Schlagzeilen gesorgt. Linda De Sousa Abreu (31), eine ehemalige Gefängniswärterin der Haftanstalt Wandsworth in London, wurde zu 15 Monaten Haft verurteilt. Sie hatte mehrfach sexuelle Handlungen mit einem Insassen vollzogen, die von einem Mitgefangenen gefilmt und verbreitet wurden. Das Video, das sie in Uniform zeigt, ging viral und führte zu Belästigungen anderer Mitarbeiterinnen sowie einem Vertrauensverlust im britischen Gefängnissystem.

Richter Martin Edmunds verurteilte den "schwerwiegenden Vertrauensbruch" scharf und betonte die Gefährdung von Sicherheit und Disziplin durch ihr Handeln. Ein psychiatrisches Gutachten diagnostizierte bei der Angeklagten eine Persönlichkeitsstörung, die impulsives Verhalten begünstigt habe. De Sousa Abreu bedauerte ihre Taten, wird jedoch voraussichtlich nur ein Drittel ihrer Strafe absitzen.

Die Bilder des Tages

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>09.01.2025: Dieser Wiener war 1.000 Mal im Krankenstand!</strong> Kranke Arbeitnehmer kosten der Wirtschaft Milliarden. Ärgerlich für die Betriebe, <a data-li-document-ref="120082315" href="https://www.heute.at/s/dieser-wiener-war-1000-mal-im-krankenstand-120082315">diesen Arbeitnehmer interessiert das jedoch nicht wirklich &gt;&gt;&gt;</a>
    09.01.2025: Dieser Wiener war 1.000 Mal im Krankenstand! Kranke Arbeitnehmer kosten der Wirtschaft Milliarden. Ärgerlich für die Betriebe, diesen Arbeitnehmer interessiert das jedoch nicht wirklich >>>
    "Heute"

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 18-jähriger Häftling im Jugendgefängnis Schleswig soll Affären mit zwei Justiz-Mitarbeiterinnen gehabt haben, die sich für seine frühzeitige Entlassung einsetzten.
    • Beide Frauen wurden suspendiert bzw. kündigten, und es wird gegen sie wegen Bestechlichkeit ermittelt, während der Häftling wegen Bestechung angeklagt ist.
    • Ein ähnlicher Fall in England sorgte ebenfalls für Schlagzeilen, als eine Gefängniswärterin wegen sexueller Handlungen mit einem Insassen zu 15 Monaten Haft verurteilt wurde.
    20 Minuten
    Akt.