Mädchen misshandelt

16-Jähriger erpresst Freundin, stellt Sexvideo ins Netz

Weil sie ihn online blockiert hatte, soll ein 16-Jähriger Nacktfotos und Videos auf Telegram und Insta gestellt haben – nicht sein 1. Mal vor Gericht!

Thomas Peterthalner
16-Jähriger erpresst Freundin, stellt Sexvideo ins Netz
16-Jähriger soll Freundin in Wien misshandelt haben.
Denise Auer

Er ist erst 16 Jahre alt und saß nun am Mittwoch (15.1.) schon zum zweiten Mal vor einem Richter am Wiener Landesgericht. 2023 war es wegen schwerer Körperverletzung gewesen, Hauptpunkt der Anklage diesmal: Der 16-Jährige aus Wien-Leopoldstadt soll seine Freundin misshandelt, erpresst und eingesperrt haben.

"Es war dumm von mir", meint er, bekennt sich schuldig. Wovon er derzeit lebe, wollte der Richter wissen. "Vom Geld vom Papa." Im März hab er einen AMS-Termin, seine Mutter kenne er nicht. Er soll auch an einem Autodiebstahl beteiligt gewesen sein, auch das war ein Anklagepunkt. Im Vordergrund stand aber die On-off-Beziehung mit einer Teenagerin, die er online kennenlernte.

"Zieh dich aus, ist eh schnell vorbei"

So soll der 16-Jährige dem Mädchen (15) im Sommer bei einem Streit um ein Foto ins Gesicht geschlagen haben. Als das Mädchen weinte, verlangte er angeblich Sex von ihr. "Zieh dich aus, ist eh schnell vorbei", soll er gesagt haben. Vor Gericht bestritt er das. Einmal holte er angeblich ein Messer aus der Küche, legte es auf das Bett. Das sei aber keine Drohung gewesen. Immer wieder gab es Tränen. "Wenn du nicht aufhörst zu weinen, bringe ich dich um", soll er die 15-Jährige eingeschüchtert haben. Das gab er vor Gericht auch zu. "Ich habe es nicht so gemeint", so der 16-jährige Angeklagte.

Mit Sexvideos erpresst

Das Martyrium der 15-Jährigen ging noch weiter. So ließ er das Mädchen nicht aus der Wohnung, versteckte den Schlüssel "unter einem Kissen". Weil sie ihn online blockierte, soll er sie in einem Chat erpresst haben. Er forderte gegenüber einer Freundin, dass ihn die 15-Jährige innerhalb von 15 Minuten freischalten würde. Als das nicht passierte, stellte er angeblich Nacktfotos und Sexvideos in eine Telegram-Chatgruppe mit tausend Teilnehmern und als Story auf sein Instagram-Profil.

Letzte Chance für Burschen

Der Richter gab dem 16-Jährigen noch eine letzte Chance. Falls der Bursche die Vereinbarungen nicht einhält, müsse er ins Gefängnis. Urteil: 9 Monate bedingt, dazu verpflichtende Anti-Gewalt-Therapie und Bewährungshilfe – nicht rechtskräftig. Dem Opfer wurden 1.500 Euro zugesprochen – der Betrag wurde vom Angeklagten anerkannt.

1/56
Gehe zur Galerie
    16.01.2025: CO2-Steuer und Abgabe-Stopp: ARBÖ mit harter Ansage. Während FPÖ und ÖVP weiter über die Sanierung des Budgets beraten, forderte der ARBÖ nun Maßnahmen zugunsten der Autofahrer. <a data-li-document-ref="120083775" href="https://www.heute.at/s/co2-steuer-und-abgabe-stopp-arboe-mit-harter-ansage-120083775">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120083690" href="https://www.heute.at/s/die-streichliste-was-sich-beim-ams-geld-aendert-120083690"></a>
    16.01.2025: CO2-Steuer und Abgabe-Stopp: ARBÖ mit harter Ansage. Während FPÖ und ÖVP weiter über die Sanierung des Budgets beraten, forderte der ARBÖ nun Maßnahmen zugunsten der Autofahrer. Die ganze Story hier >>>
    Imago; Helmut Graf; "Heute"-Collage

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 16-jähriger Jugendlicher wurde vor dem Wiener Landesgericht angeklagt, seine 15-jährige Freundin misshandelt, erpresst und eingesperrt zu haben.
    • Er postete Nacktfotos und Sexvideos von ihr in Telegram-Chats und auf Instagram, was ihm eine bedingte Haftstrafe von neun Monaten, eine verpflichtende Anti-Gewalt-Therapie und Bewährungshilfe einbrachte.
    pet
    Akt.