Misst nicht nur das Tempo
Neues Hammer-Radar bei uns – nun musst du aufpassen
Sie kennt keine Gnade: die moderne Radartechnologie, der kaum mehr ein Raser entkommt. Die Blitzer haben jetzt eine heimtückische Falle eingebaut.
Der Aufschrei ist jedes Mal groß: Zahlreiche Gemeinden setzen auf geheime mobile Radargeräte, die in Autos versteckt sind. Diese parken unauffällig am Straßenrand und erwischen Tausende Bleifüße. Das jüngste Beispiel: die bei Ausflüglern beliebte Kaiserstadt Bad Ischl (Bez. Gmunden).
Dort lässt die drastische Maßnahme die Wogen hochgehen: "Beste Einnahmequelle für die Gemeinde", ärgert sich etwa ein Facebook-User. "Das ist Abzocke, so vertreibt man die Gäste", wütet ein anderer. "Wer zwingt Sie denn, die StVO zu missachten?", meint hingegen eine Frau.
„Wer zwingt Sie denn, die StVO zu missachten?“
Was viele nicht wissen: Auf den Straßen lauert nun noch eine andere Gefahr für jene, die unwissentlich oder mit Vorsatz andere Lenker in Gefahr bringen. Die Blitzer-Technologie ertappt nicht nur Schnellfahrer, sondern auch jene, die sich nicht an den Sicherheitsabstand halten.
Strafen bis 2.180 Euro – das alles droht Dränglern
Vorweg: Der Großteil hält einen Abstand von 0,8 Sekunden oder mehr ein. Nach den Erfahrungswerten des ÖAMTC sind es rund drei Viertel der Kraftfahrer.
Der Mobilitätsclub betont aber gleichzeitig, dass diese Distanz in vielen Fällen nicht ausreicht. Bei einer überraschenden Vollbremsung des vor einem fahrenden Fahrzeugs kann man dann nur bei voller Aufmerksamkeit ein Auffahren verhindern.
Was Dränglern passieren kann: Beträgt der Abstand zwischen 0,4 und einer Sekunde, droht eine Verwaltungsstrafe bis zu 726 Euro.
Fährt man knapper auf – 0,2 bis 0,4 Sekunden (sieben bis 14 Meter bei 130 km/h) – droht neben einer Strafe von 72 bis 2.180 Euro auch eine Vormerkung.
Aggressive Lenker, die nicht einmal 0,2 Sekunden (bis sieben Meter) einhalten, müssen mit einer Entziehung der Lenkberechtigung für mindestens sechs Monate rechnen. Daneben gibt es eine saftige Verwaltungsstrafe bis 2.180 Euro oder unter Umständen sogar eine Gerichtsstrafe wegen Nötigung.
Immer wieder neue Standorte
Wie "Heute" aus dem Büro von Oberösterreichs Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) erfahren hat, ist die Technologie immer wieder auf anderen Abschnitten im Einsatz. Und Vorsicht: Auch andere Bundesländer schwören auf die hochmodernen Geräte.
Jagd auf Raser
Die Maßnahmen gegen Temposünder spalten die Bevölkerung. Feststeht: Die Politik greift immer härter durch.
- Aufregung am TraunseeRadar, 40er-Limit – in dieser Stadt gehen Wogen hoch20. Februar 2024
- Drastische Maßnahme geplant"Vor Radar sind alle gleich": Neuer Vorstoß gegen Raser13. März 2024
- Autofahrer aufgepasst!Geheim-Radar – hier wird jetzt in Wien geblitzt18. März 2024
- Hier werden Raser geblitztAufpassen! Mobiles Geheim-Radar wechselt jetzt Standort30. März 2024
- Neues GesetzDie ganze Bilanz – so viele Raser mussten Auto abgeben02. April 2024
- 16 Autos beschlagnahmtRaser-Maßnahmen, das denkt Österreich wirklich06. April 2024
Auf den Punkt gebracht
- Moderne Radartechnologie setzt auf heimtückische Fallen, um Raser zu erwischen, sowohl auf Geschwindigkeitsüberschreitungen als auch auf Verstöße gegen den Sicherheitsabstand
- Die Einführung geheimer mobiler Radargeräte in österreichischen Gemeinden führt zu kontroversen Reaktionen, da einige die Maßnahmen als Abzocke ansehen, während andere die Notwendigkeit betonen, die Verkehrsregeln zu beachten
- Die hochmoderne Technologie wird in verschiedenen Bundesländern eingesetzt und ist eine wachsende Herausforderung für Geschwindigkeitsüberschreitungen und unsicheres Fahrverhalten