Drastische Maßnahme geplant
"Vor Radar sind alle gleich": Neuer Vorstoß gegen Raser
Kampf gegen Temposünder: Bei Rasern aus dem Ausland sind den Behörden vielfach die Hände gebunden. Das könnte sich mit einem neuen Vorstoß ändern.
Immer häufiger gibt es kein Entkommen: Mehr und mehr Gemeinden in Oberösterreich zeigen sich findig, wenn es um harte Maßnahmen gegen Bleifüße geht.
In Gmunden etwa gilt schon seit Längerem in der ganzen Stadt ein Tempo-40-Limit. Zahlreiche Radarkästen messen die Disziplin der Lenker.
Die mit März in Kraft getretene Verschärfung der Straßenverkehrsordnung – sie lässt etwa die Beschlagnahmung von Autos zu – nimmt jetzt ein Politiker für einen Vorstoß zum Anlass: Der oberösterreichische Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) will deutlich mehr Handhabe gegen ausländische Raser.
Wenn es nach ihm geht, sollte jeder zahlen müssen, der im Bundesland geblitzt wird. Dass Lenker, die nicht aus Österreich stammen, Strafen häufig einfach ignorieren, ist Steinkellner ein Dorn im Auge.
"Vor dem Radar sind alle gleich", erklärt der Landesrat im Gespräch mit "Heute". Wird man erwischt und liegen zahlreiche unbezahlte Geldbußen vor, wäre aus seiner Sicht auch die Einbehaltung des Fahrzeugs als Pfand ein wirksames Mittel.
Mobile Blitzer-Falle
Manchen Autofahrer könnte im Innviertel ein Strafzettel die Frühlingsfreude trüben. Ein äußerst effizientes Radargerät hat nämlich einen neuen Standort.
Die Bezirkshauptstadt Ried setzt auf eine mobile Blitzer-Falle: Die unscheinbaren Autos wechseln monatlich die Position. "Die Radargeräte wirken. Seit Jahren gehen die Zahlen der geblitzten Fahrzeuglenker zurück", berichtet der Leiter der Stadtpolizei, Thomas Zeilinger.
Auf den Punkt gebracht
- In Oberösterreich gibt es verstärkte Bemühungen, gegen Temposünder vorzugehen, insbesondere gegen ausländische Raser, die bisher häufig ungeschoren davonkommen
- Der Verkehrslandesrat Günther Steinkellner plant, strengere Strafen und die Beschlagnahmung von Fahrzeugen für nicht in Österreich ansässige Raser einzuführen, um die Zahlungen von Geldbußen durchzusetzen
- Zudem setzen einige Gemeinden auf drastische Maßnahmen wie ein flächendeckendes Tempo-40-Limit und mobile Blitzer-Fallen, um die Anzahl der geblitzten Fahrzeuge zu reduzieren