Koalitionsgespräche starten!

Neue Regierung – Wann ÖVP und SPÖ erstmals verhandeln

Laut "Heute"-Informationen ist am Freitag der 1. Termin zwischen ÖVP und SPÖ, um eine Koalition auszuloten. Beide Parteien haben ihre Teams fixiert.

Angela Sellner
Neue Regierung – Wann ÖVP und SPÖ erstmals verhandeln
Können sie miteinander? ÖVP-Kanzler Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler gehen jetzt mit ihren Sondierungsteams in Gespräche über eine mögliche Regierungsbidung
REuters

Nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstag den Auftrag zur Regierungsbildung an Karl Nehammer (ÖVP) erteilt hat – verbunden mit der Aufforderung, alsbald in Verhandlungen mit der SPÖ zu treten, geht es nun ans Eingemachte.

Nehammer und SPÖ-Chef Babler werden sich zusammensetzen und die Sondierungen für eine mögliche Regierungszusammenarbeit starten. Freilich nicht allein, sondern die Parteien haben jeweils schon Teams für diese Sondierungsgespräche aufgestellt.

Erster Termin am Freitag

Der erste Termin zwischen ÖVP und SPÖ dürfte für Freitag angesetzt sein, wie "Heute" aus Parteikreisen erfuhr. Da soll dann ein grober Fahrplan festgelegt werden, dem Vernehmen nach sollen pro Woche zwei Gesprächsrunden in verschiedenen Zusammensetzungen zu unterschiedlichen Themen stattfinden.

ÖVP-Team

Wer auf Seiten der ÖVP neben Bundeskanzler Karl Nehammer im Team für die Sondierungsgespräche sitzen dürfte: Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Staatssekretärin und ÖVP-Nachwuchsstar Claudia Plakolm, Klubobmann August Wöginger, Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer und Generalsekretär Christian Stocker.

SPÖ-Team

Seitens der SPÖ verhandeln neben Parteichef Andreas Babler die rote Grande Dame Doris Bures, Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner, Klubobmann Philip Kucher und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Die thematischen Schwerpunkte, um die es der nächsten Regierung gehen müsse, hatte Kanzler Nehammer am Dienstag in seinem Pressestatement bereits skizziert:

Themenschwerpunkte für nächste Regierung

  • Standortpolitik, Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit
  • Migration und Integration
  • Ein Gesundheits- und Pflegesystem, dass tatsächlich für die Menschen da ist
  • Bereich Arbeit, Stichwort: Leistung muss sich lohnen

Zwischen ÖVP und SPÖ gibt es hier durchaus fundamentale Unterschiede in der Herangehensweise. Inwieweit sich Kompromisse finden lassen, wird sich zeigen. Nehammer selbst hat bereits gesagt, er könne nicht versprechen, dass die Verhandlungen am Ende tatsächlich zu einer Regierungsbildung führen.

SPÖ-Chef Babler betonte Dienstagabend auf X: "Eine Koalition wird es mit uns nur geben, wenn wir gemeinsam Lösungen für die großen Herausforderungen finden, vor denen Österreich steht. Unsere Bedingung ist, dass wir reale Verbesserungen für die Bevölkerung gemeinsam umsetzen können."

Fix dürfte sein, dass Türkis und Rot einen dritten Partner für eine stabile Regierungsmehrheit brauchen. Voraussichtlich wird man diesbezüglich mit den Neos in Verhandlungen treten – die pinke Parteichefin Beate Meinl-Reisinger hat ihre Bereitschaft signalisiert und auch bereits ein Team für Sondierungsgespräche fixiert.

Bilder: Van der Bellen erteilt Nehammer Auftrag zur Regierungsbildung

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen berichtet Österreich, dass der Auftrag zur Regierungsbildung an die ÖVP geht. (22. Oktober 2024)
    Bundespräsident Alexander Van der Bellen berichtet Österreich, dass der Auftrag zur Regierungsbildung an die ÖVP geht. (22. Oktober 2024)
    HEUTE / Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Die ÖVP und SPÖ beginnen am Freitag mit Koalitionsgesprächen, um eine mögliche Regierungszusammenarbeit auszuloten, nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen Karl Nehammer (ÖVP) den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt hat
    • Beide Parteien haben bereits Teams für die Verhandlungen aufgestellt, und es wird erwartet, dass pro Woche zwei Gesprächsrunden zu verschiedenen Themen stattfinden
    • Eine stabile Regierungsmehrheit könnte zudem einen dritten Partner, voraussichtlich die Neos, erfordern
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