Absage an Teamchef Rangnick

Nein zu Stadion! Sportminister Babler spricht Machtwort

Seit Langem zieht sich die Posse um ein Nationalstadion. Teamchef Ralf Rangnick macht sich dafür stark, Andreas Babler spricht jetzt ein Machtwort.

Von Sport Heute

23.03.2025, 13:32

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SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler teilte dem Bau eines Nationalstadions eine Absage.

"gepa"

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick setzte sich seit seinem Amtsantritt vehement für Erneuerungen im Fußball-Landesverband ein, forderte unter anderem den Bau einer "Multifunktionsarena", die als Nationalstadion genutzt werden kann. Besonders in den vergangenen Wochen erhitzte sich die Debatte und wurde vermehrt öffentlich ausgetragen.

Jetzt hat Vizekanzler und Sportminister Andreas Babler (SPÖ) ein Machtwort gesprochen und der Diskussion ein abruptes Ende bereitet. Fix ist: Österreich bekommt vorerst kein Nationalstadion.

"Ist sehr unrealistisch"

"Bei der Budget-Situation, über die wir uns unterhalten haben, ist es sehr unrealistisch jetzt über ein neues Stadion in völliger Blüte nachzudenken", erklärte Babler im "ORF" in der "Pressestunde" auf Nachfrage.

Der Gedanke ist aber nicht völlig vom Tisch. "Wir haben vereinbart zu evaluieren, ob eine neue Infrastruktur, nämlich Stadion plus ein Haus des Sports mit Shares-Spaces-Zusammenführungen Sinn machen würde."

Somit teilte der Sportminister den ambitionierten Vorstellungen des ÖFB-Teamchefs eine Absage beendete Gedankenspiele über ein Nationalstadion. Rangnick hatte sich öffentlich für den Bau einer "Multifunktionsarena", die auch als Nationalstadion genutzt werden kann, starkgemacht. Der 66-Jährige bekam dabei aber viel Gegenwind.

Rangnick und Hacker im Zwist

Zuletzt vor allem von Wiens Sportstadtrat Peter Hacker. Der schoss öffentlich gegen den Deutschen, erklärte, dass es nicht die "Kernkompetenz" eines Teamchefs sei, sich um ein Nationalstadion zu kümmern.

Beim in die Jahre gekommene Ernst-Happel-Stadion soll demnächst die komplette Überdachung saniert werden. Der Gemeinderat stellte dafür ein Budget von 110 Millionen Euro zur Verfügung. Die Entscheidung, ob und wie das Happel-Oval imstande gehalten werden soll, wird bis Ende des Jahres fallen.