Geplänkel geht weiter

Rangnick legt gegen Hacker nach: "Fordere kein Stadion"

Der Zwist zwischen Ralf Rangnick und Sportstadtrat Peter Hacker geht in die nächste Runde. Der Teamchef widerspricht dem Wiener Politiker.

Von Sport Heute

19.03.2025, 16:32

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Ralf Rangnick legte im Disput mit Stadtrat Peter Hacker nach.

"GEPA"

Eigentlich wollte Sportstadtrat Peter Hacker das verbale Duell zwischen ihm und Teamchef Ralf Rangnick um den diskutierten Neubau oder Umbau des Ernst-Happel-Stadions beruhigen. Am Dienstagabend nach der Gleichenfeier des ÖFB-Campus sagte Hacker: "Wir sollten keine künstlichen Konflikte erzeugen. Es gibt keinen Konflikt zwischen mir und dem Teamchef." Doch am Mittwochnachmittag legte Ralf Rangnick bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Serbien (Donnerstag, 20.45 Uhr) nach.

"Gibt es in jeder Stadt"

Auf den Stadion-Zwist mit Hacker angesprochen, reagierte Rangnick leicht gereizt und sagte: "Dazu möchte ich mich eigentlich nicht äußern. Wenn ein mögliches Stadion käme, säße ich schon lange nicht mehr auf der Trainerbank. Aber ich bin der Meinung, dass man auch Bäume pflanzen sollte, in deren Schatten man nicht sitzt", so Rangnick philosophisch.

Der Teamchef fuhr fort: "Wenn wir in der Vergangenheit über ein Stadion gesprochen haben, ging es nie um ein reines Fußballstadion. Wir haben immer von einer Multifunktionsarena gesprochen. Die gibt es überall in Deutschland, nicht nur in jeder Großstadt, sondern in jeder Stadt. Aber nicht nur in Deutschland. Allein in London gibt es vier solcher Arenen."

Streit geht in die nächste Runde

Damit geht die Posse in die nächste Runde. Am Montag erklärte Hackers Büro, es sei nicht die Kernkompetenz von Rangnick als Teamchef, sich um ein Nationalstadion zu kümmern. Rangnick hatte sich in der Vergangenheit mehrfach öffentlich für einen Neubau des Ernst-Happel-Stadion eingesetzt.

Der Deutsche blieb daraufhin der Gleichenfeier des ÖFB-Campus mit Hacker fern. Der Sportstadtrat versuchte anschließend, die Wogen zu glätten. Doch Rangnick schien nicht auf Hacker zu hören und setzte bei der Pressekonferenz verbal nach.

Derzeit sieht es so aus, dass das in die Jahre gekommene Stadion mit einer kompletten Überdachung saniert werden soll. Hacker hat vom Wiener Gemeinderat ein Budget von 110 Millionen Euro für die Sanierung zur Verfügung gestellt bekommen. Eine Entscheidung soll bis Ende des Jahres fallen.