Gesundheit
Diese 5 Heuschnupfen-Mythen kannst du schnell vergessen
Die Pollensaison hat längst begonnen – und mit ihr sind wieder viele Halbwahrheiten auf de Vormarsch. Wir räumen mit fünf Mythen auf.
Die Pollensaison ist heuer früher gestartet als gewöhnlich. Bereits Mitte Jänner waren die Temperaturen so mild, dass es die erste Belastung durch die Hasel gab. Gefolgt von der Erle, leiden Allergiker damit bereits jetzt. Was dagegen hilft, hat Uwe Berger vom Pollenwarndienst mit Sitz an der MedUni Wien bereits gegenüber "Heute" verraten. Doch immer noch ranken sich viele Mythen rund um den sogenannten Heuschnupfen. Wir klären auf:
Diese Symptome sind zwar typisch, aber auch Beschwerden wie entzündete Nasenschleimhäute, Fließschnupfen oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, schlechter Schlaf, Konzentrationsstörungen und allgemeine Müdigkeit können auftreten. Gelegentlich klagen Betroffene auch über einen eingeschränkten Geschmackssinn oder hören nicht mehr gut.
Außerdem kann es zu einer Art Kettenreaktion kommen: Leidet jemand unter Neurodermitis, können aufgrund des Heuschnupfens Ekzemschübe auftreten.
Es kann auch sein, dass man plötzlich auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagiert. Der Grund dafür sind ähnliche Eiweißstrukturen bei natürlichen Lebensmitteln wie etwa bei Nüssen oder Früchten. Bei Menschen, die auf Birkenpollen reagieren, kann zum Beispiel auch ein Apfel eine allergische Reaktion auslösen. In diesem Fall spricht man von einer Kreuzallergie.
Schnelle Hausmittel bei einer Pollenallergie
Obwohl es auf dem Land meist mehr Pflanzen hat, stimmt die Behauptung nicht. Auch in den Städten kann die Pollenbelastung erheblich sein. Teilweise sind die Pollen dort durch die höhere Feinstaubbelastung sogar noch aggressiver. So setzen etwa Birkenpollen zusammen mit den winzigen Feinstaubpartikeln mehr Allergene frei als unbelastete Birkenpollen auf dem Land. Übrigens: Ab rund 1600 Metern ist die Luft praktisch pollenfrei. Auch in Küstenregionen und direkt am Meer sind Allergiker meist beschwerdefrei.
Das wäre schön, stimmt aber leider nicht. Denn aus dem Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln, man spricht dann von einem sogenannten "Etagenwechsel". Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn Kinder im Vorschulalter an Heuschnupfen erkranken. Fachleute empfehlen allen Betroffenen unabhängig vom Alter, eine Pollenallergie frühzeitig und vor allem richtig – das heißt, mithilfe einer Fachperson – zu behandeln.
Falsch. Eine Pollenallergie kann alle erwischen, auch im hohen Alter noch. Allerdings treten die meisten Neuerkrankungen tatsächlich im Kinder- und Jugendalter auf. Und es gibt auch eine gute Nachricht: Genauso plötzlich wie eine Pollenallergie auftreten kann, kann sie auch wieder verschwinden. Warum, das weiß man aber noch nicht.
Leider nicht. Bei der Hyposensibilisierung – auch Desensibilisierung genannt – wird der Körper über einen längeren Zeitraum langsam an die Allergene gewöhnt. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem im Idealfall nicht mehr reagiert, wenn es mit Allergenen in Kontakt kommt. Allerdings werden die Beschwerden oft nur gelindert und es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Behandlung schlägt umso besser an, je früher sie durchgeführt wird. Und sie kann auch das Entstehen von Asthma verhindern.