Gesundheit

Diese 5 Heuschnupfen-Mythen kannst du schnell vergessen

Die Pollensaison hat längst begonnen – und mit ihr sind wieder viele Halbwahrheiten auf de Vormarsch. Wir räumen mit fünf Mythen auf.

Ums Thema Heuschnupfen ranken sich viele Mythen. Wir räumen mit den bekanntesten auf.
Ums Thema Heuschnupfen ranken sich viele Mythen. Wir räumen mit den bekanntesten auf.
Getty Images/iStockphoto

Die Pollensaison ist heuer früher gestartet als gewöhnlich. Bereits Mitte Jänner waren die Temperaturen so mild, dass es die erste Belastung durch die Hasel gab. Gefolgt von der Erle, leiden Allergiker damit bereits jetzt. Was dagegen hilft, hat Uwe Berger vom Pollenwarndienst mit Sitz an der MedUni Wien bereits gegenüber "Heute" verraten. Doch immer noch ranken sich viele Mythen rund um den sogenannten Heuschnupfen. Wir klären auf:

1
Niesen und juckende, tränende Augen – das ist Heuschnupfen

Diese Symptome sind zwar typisch, aber auch Beschwerden wie entzündete Nasenschleimhäute, Fließschnupfen oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, schlechter Schlaf, Konzentrationsstörungen und allgemeine Müdigkeit können auftreten. Gelegentlich klagen Betroffene auch über einen eingeschränkten Geschmackssinn oder hören nicht mehr gut.

Außerdem kann es zu einer Art Kettenreaktion kommen: Leidet jemand unter Neurodermitis, können aufgrund des Heuschnupfens Ekzemschübe auftreten. 

Es kann auch sein, dass man plötzlich auf bestimmte Lebensmittel allergisch reagiert. Der Grund dafür sind ähnliche Eiweißstrukturen bei natürlichen Lebensmitteln wie etwa bei Nüssen oder Früchten. Bei Menschen, die auf Birkenpollen reagieren, kann zum Beispiel auch ein Apfel eine allergische Reaktion auslösen. In diesem Fall spricht man von einer Kreuzallergie.

Schnelle Hausmittel bei einer Pollenallergie

1/5
Gehe zur Galerie
    Eine Nasendusche mit Meersalz reinigt die Schleimhaut und befreit von den Pollen.
    Eine Nasendusche mit Meersalz reinigt die Schleimhaut und befreit von den Pollen.
    Getty Images/iStockphoto
    2
    Heuschnupfen ist auf dem Land häufiger als in der Stadt

    Obwohl es auf dem Land meist mehr Pflanzen hat, stimmt die Behauptung nicht. Auch in den Städten kann die Pollenbelastung erheblich sein. Teilweise sind die Pollen dort durch die höhere Feinstaubbelastung sogar noch aggressiver. So setzen etwa Birkenpollen zusammen mit den winzigen Feinstaubpartikeln mehr Allergene frei als unbelastete Birkenpollen auf dem Land. Übrigens: Ab rund 1600 Metern ist die Luft praktisch pollenfrei. Auch in Küstenregionen und direkt am Meer sind Allergiker meist beschwerdefrei.

    3
    Eine Pollenallergie ist mühsam, aber harmlos

    Das wäre schön, stimmt aber leider nicht. Denn aus dem Heuschnupfen kann sich ein allergisches Asthma entwickeln, man spricht dann von einem sogenannten "Etagenwechsel". Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn Kinder im Vorschulalter an Heuschnupfen erkranken. Fachleute empfehlen allen Betroffenen unabhängig vom Alter, eine Pollenallergie frühzeitig und vor allem richtig – das heißt, mithilfe einer Fachperson – zu behandeln.

    4
    Eine Pollenallergie tritt im Erwachsenenalter nicht neu auf

    Falsch. Eine Pollenallergie kann alle erwischen, auch im hohen Alter noch. Allerdings treten die meisten Neuerkrankungen tatsächlich im Kinder- und Jugendalter auf. Und es gibt auch eine gute Nachricht: Genauso plötzlich wie eine Pollenallergie auftreten kann, kann sie auch wieder verschwinden. Warum, das weiß man aber noch nicht.

    5
    Durch die Hyposensibilisierung verschwindet die Allergie

    Leider nicht. Bei der Hyposensibilisierung – auch Desensibilisierung genannt – wird der Körper über einen längeren Zeitraum langsam an die Allergene gewöhnt. Das hat zur Folge, dass das Immunsystem im Idealfall nicht mehr reagiert, wenn es mit Allergenen in Kontakt kommt. Allerdings werden die Beschwerden oft nur gelindert und es gibt keine Erfolgsgarantie. Die Behandlung schlägt umso besser an, je früher sie durchgeführt wird. Und sie kann auch das Entstehen von Asthma verhindern.

    1/5
    Gehe zur Galerie
      Deine "Hatschis" und das Hochziehen könnten weniger problematisch sein, wenn du mehr Naturjoghurt isst. Er gilt nämlich als natürlicher Abwehrstoff und stärkt dein Immunsystem.
      Deine "Hatschis" und das Hochziehen könnten weniger problematisch sein, wenn du mehr Naturjoghurt isst. Er gilt nämlich als natürlicher Abwehrstoff und stärkt dein Immunsystem.
      Getty Images/iStockphoto
      Mehr zum Thema