Ein Arzt hat auf X (ehemals Twitter) die erschreckenden Folgen des Nicht-Angeschnalltseins im Auto aufgezeigt. Sam Ghali, ein amerikanischer Notarzt, postete eine 3D-Darstellung der Schäden, die eine junge Patientin bei einem schweren Unfall erlitten hatte. Der Clip, der auf X über eine halbe Million Mal aufgerufen wurde, zeigt die katastrophalen Schäden am zertrümmerten Brustkorb der namenlosen Patientin.
Die junge Frau sei vor dem Unfall mit hoher Geschwindigkeit gefahren, wobei sich ihr Fahrzeug mehrfach überschlug. Leider war sie nicht angeschnallt, was dazu führte, dass sie aus dem Fahrzeug geschleudert wurde und mit einem verheerenden Aufprall landete. Anhand des Scans betonte der Mediziner die umfangreichen Schäden an der rechten Seite ihres Brustkorbs. "Sie hat sich im Wesentlichen jede einzelne Rippe auf dieser rechten Seite gebrochen", sagte er. "Sie sind nicht nur gebrochen, sondern auch zu 100 Prozent verschoben und sehr stark verkürzt oder überlappt. Solche verkürzten oder überlappenden Rippen bedeuten, dass sie aus ihrer normalen Position herausgefallen sind, was anhaltende quälende Schmerzen und Atembeschwerden verursachen kann."
Auf der linken Seite des Brustkorbs hatte sich die Frau ebenfalls zahlreiche Brüche zugezogen – darunter einen, der an zwei verschiedenen Stellen gebrochen war. "Dieses Rippensegment schwebt frei, und der Grund, warum ich darauf hinweise, ist, dass, wenn dies bei zwei oder drei zusammenhängenden Rippen passiert, das ganze Segment frei schwebt und sich vom Rest des Brustkorbs löst". Das sei ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall, bei dem die beschädigten Rippen die Lungenfunktion beeinträchtigen, was zu gefährlichen Atembeschwerden führe. Die Patienten leiden unter quälenden Schmerzen und benötigen oft ein Beatmungsgerät.
Leider hatte die Frau nicht nur mehrfache Verletzung am Brustkorb davongetragen, sondern auch umfangreiche Verletzungen an ihren Gliedmaßen, Wirbelsäulenbrüche und ein Schädel-Hirn-Trauma. Doch wie durch ein "Wunder" überlebte sie. "Sie hat zwar überlebt, aber Sie können sich vorstellen, welche Schmerzen und welches Leid und welche Rehabilitation sie durchmachen musste", sagte und appelliert: "Legen Sie den Sicherheitsgurt an."
Andere User zeigten sich schockiert über das Ausmaß der Verletzungen der Frau. Die Erfahrung eines Users zeigt, dass das Anlegen eines Sicherheitsgurtes tatsächlich den entscheidenden Unterschied ausmacht: "Ich bin mit meinem kleinen Escort auf dem Dach umgekippt, als ich mit etwa 70 km/h unterwegs war", schrieb er. "Ich hatte meinen Sicherheitsgurt angelegt. Ich bin mit einer Schürfwunde am Knie und einem blauen Fleck vom Gurt davongekommen. Das war's."
Im Sommer 1976 wurde in Österreich die Gurtpflicht eingeführt. 100 Euro kostet es jetzt, wenn man nicht angeschnallt im Auto erwischt wird. Wer ein Kind ohne entsprechende Sicherung transportiert, riskiert eine Anzeige, eine Vormerkung im Führerscheinregister sowie eine Strafe von bis zu 10.000 Euro.
Zahlen des ersten Halbjahres 2024 (Quelle: BMI) belegen: Von 63 tödlich verunglückten PKW-Insassen waren 23 nicht angegurtet. Insgesamt kamen in den letzten 10 Jahren 549 nicht angegurtete Personen ums Leben.