Krankheiten, Bildungsnot

Klimazukunft – So leben unsere Kinder im Jahr 2050

Achtmal so viele Kinder wie heute könnten künftig extremer Hitze ausgesetzt sein, dreimal so viele massiven Überschwemmungen, warnt die UNICEF.

Bernd Watzka
Klimazukunft – So leben unsere Kinder im Jahr 2050
Entscheidungen, die die Weltgemeinschaft heute trifft, werden in Zukunft das Leben der Kinder bestimmen.
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2050 könnte eine völlig andere Welt sein – vor allem für Kinder. Der neue UNICEF-Report zur Zukunft der Kinder zeigt, was auf die nächsten Generationen zukommt. Vor allem die Klimakrise wird das Leben von Kindern weltweit verändern.

Immer mehr Kinder von Hitze betroffen

Die Erderwärmung trifft Kinder hart. Bereits heute leiden Millionen Buben und Mädchen unter Hitzewellen, Überschwemmungen und Waldbränden. Bis 2050 wird es laut UNICEF noch schlimmer: Achtmal so viele Kinder wie heute könnten extremer Hitze ausgesetzt sein, dreimal so viele massiven Überschwemmungen.

Ob sie diese Krisen überleben, hängt vor allem von ihrem Zugang zu Wasser, Bildung und Gesundheitsversorgung ab – und nicht zuletzt von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern.

Entscheidungen über Zukunft

"Kinder erleben unzählige Krisen wie den Klimawandel, warnt UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell. "Dieser Bericht zeigt, dass die Entscheidungen, die die Staats- und Regierungschefs heute treffen, die Welt prägen, die die Kinder erben werden."

Hohes Risiko für viele junge Menschen

Fast die Hälfte der Kinder (etwa eine Milliarde) lebt in Ländern mit hohem Risiko für Umweltkatastrophen. "Schon bevor sie ihren ersten Atemzug machen, sind Gehirn, Lungen und Immunsystem der Kinder anfällig für Umweltverschmutzung, Krankheiten und extreme Wetterbedingungen", heißt es.

Klimakrise macht krank

Durch die Klimakrise werden mehr Kinder anfällig für Krankheiten. Steigende Durchschnittstemperaturen führen zu einem Anstieg der Mückenpopulation und einem höheren Risiko für die von ihnen übertragenen Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Zika und West-Nil-Virus.

Psychische Probleme durch Extremwetter

Extreme Wetterbedingungen können zudem dazu führen, dass sich Kinder nicht gesund ernähren. Tornados, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Erdbeben können psychische Problemen hervorrufen, darunter posttraumatische Belastungsstörungen und Depressionen.

700.000 Tote wegen schmutziger Luft

Luftverschmutzung ist bereits jetzt eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren und wurde laut dem aktuellen Bericht "State of Global Air" mit 700.000 Todesfällen bei kleinen Kindern in Verbindung gebracht.

"Wirtschaftliche Zeitbombe"

Die Weltbank bezeichnete die Auswirkungen der Klimakrise auf die Bildung als "wirtschaftliche Zeitbombe", da Klimaschocks Auswirkungen auf die Bildung von Kindern haben können. Folgen sind Schließungen von Schulen, Schulabwesenheiten und Lernlücken.

Größte Gefahren in Ost- und Südasien

Die größte Zunahme von Kindern, die extreme Hitzewellen erleben, wird in Ost- und Südasien, im Pazifik, im Nahen Osten sowie in Nord-, West- und Zentralafrika erwartet. In denselben Gebieten sowie in Ostafrika und im Pazifik werden Kinder von Flussüberschwemmungen betroffen sein.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der UNICEF-Report zur Zukunft der Kinder zeigt, dass die Klimakrise das Leben von Kindern weltweit drastisch verändern wird, mit einer erheblichen Zunahme von extremer Hitze und Überschwemmungen bis 2050.
    • Diese Umweltkatastrophen werden die Gesundheit und Bildung der Kinder stark beeinträchtigen, wobei besonders Regionen in Ost- und Südasien sowie Afrika betroffen sein werden.
    bw
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