Erzfeind von Donald Trump

Dieser Milliardär will das Klima im Alleingang retten

Sein Vermögen beträgt umgerechnet 100 Milliarden Euro – und er verspricht, für die hohen Zahlungen der USA an das UNO-Klimasekretariat aufzukommen.

Bernd Watzka
Dieser Milliardär will das Klima im Alleingang retten
Michael Bloomberg bekämpft mit seiner Stiftung die Klimakrise in den USA.
REUTERS

Der Böse und der Gute: Nachdem der neue US-Präsident Donald Trump erneut den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hat, will US-Milliardär und Medien-Tycoon Michael Bloomberg mit seiner Stiftung für die Lücke bei der Klimafinanzierung aufkommen.

Donald Trump ist total inkompetent.
Michael Bloomberg
über US-Präsident Trump

UNO-Büro kostet 88 Millionen Euro pro Jahr

Der Unternehmer und ehemalige Bürgermeister von New York, der nun Sondergesandter der UNO für den Klimaschutz ist, kündigte an – wie bereits in Trumps erster Amtszeit –, die fehlenden Beiträge auszugleichen.

Die USA stellen in der Regel 22 Prozent des Budgets des UNO-Klimasekretariats zur Verfügung, dessen Betriebskosten für die Jahre 2024 und 2025 auf 88,4 Millionen Euro geschätzt werden.

"Ziemlich beste Feinde"

Michael Bloomberg und Donald Trump "verbindet" eine langjährige Feindschaft. Bloomberg hat Trump mehrfach öffentlich kritisiert und ihn als "total inkompetent" und "gefährlichen Demagogen" bezeichnet. Trump hingegen hat Bloomberg als "Mini Mike" verspottet und ihn als "Verlierer" bezeichnet.

Michael Bloombergs Einsatz für den Klimaschutz

Ausgewählte Maßnahmen

  • Bloomberg Philanthropies: Seine Stiftung hat weltweit zahlreiche Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen finanziert. Dazu gehören Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und den Ausstieg aus der Kohle.
  • UN-Sondergesandter: Als Sondergesandter für Klimaschutzbemühungen und -lösungen hat er die internationale Zusammenarbeit gefördert und auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.
  • CO₂-Reduktion: Bloomberg hat die Initiative "America’s Pledge" ins Leben gerufen, um die Bemühungen von US-Bundesstaaten, Städten und Unternehmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu unterstützen.
  • Förderung der Forschung: Er unterstützt die UN-Klimaforschung und stellt sicher, dass die USA ihre finanziellen und berichtspflichtigen Verpflichtungen erfüllen, selbst wenn die Bundesregierung dies nicht tut.
  • Öffentlich-private Partnerschaften: Bloomberg hat Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Sektoren gefördert, um gemeinsam an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten.

Schock nach Trumps Ausstieg aus Pariser Abkommen

Trump hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt per Dekret erneut einen Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verfügt. Trotz immer häufigerer und intensiverer Extremwetterereignisse wie Stürme und Waldbrände zweifelt er wissenschaftliche Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel an.

Begrenzung der Erderwärmung

Das Pariser Abkommen von 2015 ist eine internationale Übereinkunft zur Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter sowie zur Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Außer den USA – dem weltweit zweitgrößten Treibhausemittenten – ist bisher keiner der rund 200 Unterzeichnerstaaten aus dem Abkommen ausgetreten. Bis ein Ausstieg aus dem Abkommen in Kraft tritt, gilt eine einjährige Frist.

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    Auf den Punkt gebracht

    • US-Milliardär Michael Bloomberg hat angekündigt, die fehlenden Beiträge der USA zum UNO-Klimasekretariat auszugleichen, nachdem Präsident Donald Trump erneut den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen verkündet hat.
    • Bloomberg, der als Sondergesandter der UNO für den Klimaschutz fungiert, will mit seiner Stiftung die Lücke bei der Klimafinanzierung schließen und somit die internationalen Bemühungen zur Begrenzung der Erderwärmung unterstützen.
    bw
    Akt.