Fracking-Fanatiker
Dieser Mann soll für Trump den Klimaschutz zertrümmern
Er ist Boss eines Fracking-Unternehmers und Klimawandel-Ignorant – und der künftige Energieminister der USA. Dies hat Folgen für das globale Klima.
Der Fracking-Befürworter Chris Wright ist einer der lautesten Kritiker aller Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, und er soll der fossilen Brennstoffindustrie neuen Auftrieb verleihen. Seine erste Maßnahme könnte die erneute Genehmigung für US-Erdgasexporte sein.
Fracking für US-"Energiedominanz"
Wright, CEO des in Denver ansässigen Unternehmens Liberty Energy, ist engagierter Befürworter der Öl- und Gasförderung, einschließlich Fracking – einem wichtigen Pfeiler von Trumps Streben nach der "Energiedominanz" der USA auf dem Weltmarkt.
Gegen Erneuerbare, für Atomenergie
Kritiker der Öl- und Gasindustrie nannte Wright bei einem Business-Event im Vorjahr "verrückt". Die Bedeutung erneuerbarer Energiequellen spielt er herunter, zeigt sich jedoch optimistisch bei der Kernenergie: Ihr Anteil an der Energieproduktion solle in den USA von vier auf zehn Prozent steigen.
Klimakrise habe nichts mit Bränden zu tun
Der "unbändige Enthusiast für fossile Brennstoffe" Wright, wie ihn ein demokratischer Senator bezeichnete, behauptet zudem, der Klimawandel habe nicht zu häufigeren und schwereren Waldbränden geführt.
Bereits 2021 kritisierte Wright die Medien dafür, dass sie einen Zusammenhang zwischen Waldbränden und Erderwärmung herstellen. Waldbrände seien "derzeit ein großes Thema in den Nachrichten", sagte er. "Es ist der Klimawandel. Es ist der Klimawandel. Die kurze Antwort: Das ist es nicht", so Wright.
"Reales Hintergrundphänomen"
Der Klimawandel sei für ihn lediglich ein "reales Hintergrundphänomen, das aber aus politischen, medialen und allen möglichen anderen Gründen völlig falsch dargestellt wird, und das steht den Dingen im Weg", sagte er weiter.
Fossile Brennstoffe "befreien Menschen aus Armut"
Eine verstärkte Produktion fossiler Brennstoffe sei laut Wright notwendig, um die Menschen "aus der Armut zu befreien". Der konservative Hardliner prognostizierte zudem, dass die Klimabewegung weltweit "unter ihrer eigenen Last" zusammenbrechen werde.
Wissenschaftler, Ökopolitiker und Umwelktschützer kritisieren Wright. Jackie Wong von NGO "Natural Resources Defense Council" bezeichnete Wright als "Verfechter schmutziger fossiler Brennstoffe" und sagte, seine Nominierung zum Energieminister sei "ein verheerender Fehler".
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Auf den Punkt gebracht
- Chris Wright, CEO von Liberty Energy und ein überzeugter Befürworter von Fracking, soll der neue Energieminister der USA werden, was erhebliche Auswirkungen auf den globalen Klimaschutz haben könnte.
- Wright, der erneuerbare Energien herunterspielt und die Bedeutung fossiler Brennstoffe betont, wird von Wissenschaftlern und Umweltschützern scharf kritisiert, da sie seine Nominierung als "verheerenden Fehler" betrachten.