Forscher warnen eindringlich

Gletscherschwund wird Trinkwasser-Krise auslösen

Wenn das Schrumpfen der Gletscher weitergeht wie bisher, bekommen Milliarden Menschen ein Problem bei der Trinkwasserversorgung, warnen Forscher.

Bernd Watzka
Gletscherschwund wird Trinkwasser-Krise auslösen
Die Alpen sind besonders betroffen: Ein Gletscher im Wallis (Schweiz) verliert sein Eis.
Michael Runkel / Westend61 / picturedesk.com

Für Milliarden Menschen auf der ganzen Welt stellen Gletscher eine unverzichtbare Süßwasserquelle dar. Die Eisriesen gelten zudem als Indikator für die Klimaerwärmung. Die Weltwetterorganisation hat daher 2025 zum "Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher" erklärt.

Schmelzwasser für zwei Milliarden Menschen

Rund 275.000 Gletscher gibt es weltweit. Mehr als zwei Milliarden Menschen sind darauf angewiesen, dass Schmelzwasser aus Gletschern Flüsse und Seen nährt – für Trinkwasser, für die Landwirtschaft, die Industrie oder die Herstellung nachhaltiger Energie.

"Überleben der Menschheit"

Der beschleunigte Rückzug der Gletscher in vielen Gebieten der Erde hat alarmierende Folgen für die Weltgemeinschaft. Sie als Trinkwasserquellen zu erhalten, sei eine Frage des Überlebens für die Menschheit, warnt der Glaziologe John Pomeroy von der kanadischen Universität Saskatchewan.

Klimawandel schuld am Gletscherschwund

Forscher lassen keine Zweifel an der Hauptursache für den Schwund: Es ist die Klimaerwärmung. Nur, wenn die menschengemachten Treibhausgase reduziert und der weltweite Temperaturanstieg begrenzt werde, könnten Gletscher gerettet werden. "Gletschern ist es egal, ob wir der Wissenschaft glauben oder nicht, sie schmelzen einfach", so Pomeroy.

Gletschern ist es egal, ob wir der Wissenschaft glauben oder nicht, sie schmelzen einfach.
John Pomeroy
Kanadischer Glaziologe

Meeresspiegel steigt jährlich

Einen Millimeter pro Jahr trägt die Gletscherschmelze zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Wären weltweit bereits alle Gletscher geschmolzen, läge der Anstieg bei 32 Zentimetern, rechnet Isabelle Gärtner-Roer vom Gletscher-Monitoring-Dienst der Universität Zürich vor.

Maßnahmen helfen begrenzt

Selbst wenn es gelingt, die Erderwärmung auf knapp zwei Grad zu begrenzen, werden vielerorts Gletscher verschwinden. Maßnahmen wie das teure Abdecken mit Planen, um sie vor der Sonne zu schützen, könnten nur begrenzt helfen – etwa, um eine bestimmte Skipiste zu schützen. Global sei das keine Lösung zur Rettung der Eisriesen.

"Internationales Jahr zur Erhaltung der Gletscher"

Schon im Dezember 2022 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, das Jahr 2025 zum "Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher" zu erklären. Von der Weltwetterorganisation (WMO) in Genf wurde es nun offiziell eingeläutet.

Am 21. März wird zudem erstmals der Welt-Gletscher-Tag begangen. Beide Initiativen sollen das globale Bewusstsein für die entscheidende Rolle von Gletschern im weltweiten Ökosystem stärken.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Forscher warnen, dass der fortschreitende Gletscherschwund eine Trinkwasserkrise für Milliarden Menschen auslösen könnte, da Gletscher eine unverzichtbare Süßwasserquelle darstellen.
    • Die Weltwetterorganisation hat 2025 zum "Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher" erklärt, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Gletscher im globalen Ökosystem zu stärken und Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung zu fördern.
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