Hält Polster für Baby

Kind getötet – Jetzt hätte Mutter gerne Melek zurück

Eine 30-jährige Mutter soll ihr Baby in Favoriten getötet haben, sie sitzt U-Haft und vermisst ihre Tochter schmerzlich. Nun weint sie um Melek.
03.12.2024, 18:01

Der schreckliche Fall von einem Baby, das zuerst aus der Klinik Wien-Favoriten verschwand und dann tot in einer Mülltonne gefunden wurde, sorgt in Österreich nach wie vor für Bestürzung. Laut Obduktion soll die kleine Melek durch stumpfe Gewalteinwirkung gestorben sein. Die 30-jährige Mutter des getöteten Kindes hat die Tat in ihrer Einvernahme gegenüber der Polizei bereits gestanden.

Laut Aussage von Büsra T. habe sie ihre Tochter zuerst gewürgt und dann mehrfach auf den Boden geschlagen. Anschließend warf sie den Säugling in den Müll – eingewickelt in einem Plastiksack. Die junge Österreicherin mit Wurzeln in der Türkei soll als mögliches Motiv "familiäre Probleme" angegeben haben.

Uneheliches Kind ein Tabu

Demnach sei die Tatverdächtige unverheiratet und dürfte wohl ungewollt schwanger geworden sein, was den Verwandten nicht gefiel. Die Familie der jungen Frau sei laut "Heute"-Infos zudem "sehr traditionsbewusst", ein uneheliches Kind daher ein Tabu. Büsra T. sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft und wird streng bewacht.

Besuch bekommt die junge Frau derzeit nur von ihrer Anwältin Astrid Wagner – ihre Familie hat mit ihr gebrochen. Die 30-Jährige sitzt in einer Einzelzelle in der Josefstadt und wird streng bewacht – nun wartet sie auf den ihr bevorstehenden Mordprozess. Für sie gilt die Unschuldsvermutung.

"Sie dachte ihr Kopfpolster sei ihr Baby"

Wie ihre Rechtsanwältin Astrid Wagner gegenüber "Heute" erklärt, will die Staatsanwaltschaft keine Frau für ein psychiatrisches Sachverständigengutachten beauftragen. "Meine Mandantin will aber mit keinem Mann reden", stellt Wagner klar. "Sie hat das Gefühl, dass sie sich eher im Gespräch mit einer Frau öffnen kann." Die Star-Juristin kündigte einen Einspruch an.

Der 30-Jährigen sei mittlerweile das volle Ausmaß ihrer Tat bewusst. "Sie weiß ganz genau, was sie getan hat und würde es gerne rückgängig machen", erklärt Anwältin Wagner. Ihre Mandantin weine zudem in ihrer Zelle ununterbrochen. "Sie dachte am Wochenende, dass ihr Kopfpolster ihr Baby sei", schildert Wagner weiter. "Sie vermisst Melek schmerzlichst und hätte gerne wieder ein Kind."

"Einfluss des Geburtsvorgangs"

Ein psychiatrisches Sachverständigen-Gutachten soll nun klären, ob die Verdächtige zum Tatzeitpunkt noch unter dem "Einfluss des Geburtsvorgangs" stand. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen unterdessen weiter auf Hochtouren.

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