Wien-Floridsdorf

"Keine Auskunft" – Wienerin empört über Klagsdrohung

Eine Frau erhielt kürzlich einen Brief einer bekannten Parkplatzvermietung. Die Forderung: 395 Euro in 5 Tagen wegen angeblicher "Besitzstörung".

Robert Cajic
"Keine Auskunft" – Wienerin empört über Klagsdrohung
Die Wienerin war nach der Klage-Drohung im Schock.
Leserreporter / Denise Auer

Daniela soll am 20. Jänner eine "offenkundige und unrechtmäßige Besitzstörung" begangen haben, indem sie mit ihrem Wagen durch einen privaten Grund in der Prager Straße 94-98 im 21. Wiener Bezirk gefahren sein soll. "Heute" berichtete bereits ausführlich über die Strafen-Masche, doch für die Wienerin sind diese Praktiken völlig neu.

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"Man bekommt keinerlei Auskunft"

Als die Wienerin den Brief der "PV 22 Parkplatzvermietung GmbH" durchlas, traf sie beinahe der Schlag: 395 Euro solle sie innerhalb von fünf Tagen zahlen, sonst kämen mindestens 100 Euro hinzu. Obendrauf drohte man Daniela mit einer Klage bei Nichteinzahlung der geforderten Summe.

"Wenn man versucht, dort anzurufen, meldet sich ein Tonband, welches sagt, dass sie keinerlei Auskunft geben", so die Wienerin nach einem Versuch, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten.

Parkplatz-Abzockfallen in und um Wien

Zupf di:
1040, Schelleingasse 17
1140, Lützowgasse 14a
Vösendorf, Am Teich
PV22, D22:
1010, Wiesinger Straße/Stubenring
1210, Prager Straße
1220, Franz-Eduard-Matras-Gasse
1220, Walter-Zeman-Gasse
1220, Breitenleer Straße

Dubiose Manöver von "Heute" enthüllt

Dutzende Pkw-Lenker bekamen im Vorjahr ähnliche Schreiben mit Forderungen ab 495 Euro – oftmals von der Firma "D-22 Construction". Diese meinte im Vorjahr auf Anfrage von "Heute" , verärgerte Parkplatz-Kunden hätten ihnen die störenden Fahrzeuge zugeschickt – mehr dazu hier.

Zeitgleich parkte jedoch ein blauer Smart mit Verbindung zu beiden Parkplatz-Unternehmen vor der Grundstückeinfahrt und filmte mit einer Dashcam aus einer Kurzparkzone alle Lenker, die sich vor die Einfahrt trauten – "Heute" lieferte den Videobeweis.

"Zupf di" darf nicht mehr – und der Rest?

Mittlerweile stehen die Kameras im Privatgrund, die Briefe werden währenddessen auch munter an ahnungslose Autofahrer verschickt. Wie lange diese Vorgehen noch möglich sein werden, ist unklar.

Klar ist hingegen, dass einer Firma mit ähnlicher Vorgehensweise, dem Unternehmen "Zupf di", das Versenden solcher Strafen vom Obersten Gerichtshof verboten wurde – mehr dazu hier.

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