Ziel: FPÖ-Regierung verhindern
"Katastrophe für unser Land" – Neues Bündnis gegen FPÖ
Das "Bündnis für Demokratie und Respekt" möchte die Freiheitliche Partei vom Regieren abhalten. Auch, wenn Kickl "im Hintergrund die Fäden zieht".
Aktuell läuft es bei den Freiheitlichen sehr gut. Bei der EU-Wahl holt sich die FPÖ erstmals den ersten Platz, in unzähligen Umfragen liegt die Partei und ihr Chef Herbert Kickl vorne – gute Voraussetzungen für die anstehenden Nationalratswahlen.
Das neue "Bündnis für Demokratie und Respekt" möchten einen weiteren blauen Wahlsieg verhindern und einer möglichen Regierung mit FPÖ entgegentreten. "Wie sein politisches Vorbild Orban in Ungarn würde Kickl seine Kontrolle über Justiz, Staatsverwaltung, Medien und Kultur ausweiten, Sozialleistungen kürzen, besonders für 'Fremde'", heißt es auf der Webseite des Vereins.
Informationen für Mobilisierung
Mit einem "personalisierten Schnellballsystem" möchte man die Freiheitlichen vom Regieren abhalten, sagt Bündnissprecher Stephan Schulmeister am Mittwoch. Damit gemeint sind Informationen, die es in Form von mehrseitigen Dokumenten und Flugblättern auf der Homepage verfügbar sind. Diese sollen mit persönlichen Worten von Einzelpersonen an Freunde und Bekannte weiterverbreitet werden, um über verschiedene Themen aufzuklären.
Die Beiträge sollen etwa zeigen, was Österreich bei einem "Volkskanzler" erwartet. Es gibt unter anderem Berichte zu Herbert Kickls politischer Laufbahn, seinem "großen Plan" für die Nation und seinem "Weltbild". Damit sollen "am Stammtisch" Menschen überzeugt und FPÖ-Anhänger zum Umdenken bewegt werden.
"Katastrophe für unser Land"
ÖVP-Politiker, wie etwa Bundeskanzler Karl Nehammer und EU-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka, schließen eine Zusammenarbeit mit der "Kickl-FPÖ" aus. Mit den Freiheitlichen würde man zwar koalieren, allerdings eben ohne Kickl. Er sei ein "Sicherheitsrisiko" oder "gefährlich".
Darin sieht das Bündnis eine versteckte Gefahr. Auch wenn Kickl "im Hintergrund die Fäden zieht, wäre eine FPÖVP-Regierung mit einem freiheitlichen Kanzler und Nationalratspräsidenten eine Katastrophe für unser Land", heißt es.