"Ich verdiene 70.000 Euro und verstehe nicht, warum"

Eine provokante Frage lässt das Netz kochen: Ein Reddit-Nutzer berichtet laut "Focus", dass er im Finanzbereich eines Großkonzerns arbeitet und dabei fast fürstlich verdient. 70.000 Euro sind es pro Jahr, wobei der Nutzer angibt, "kaum Aufgaben" zu haben und oft nicht zu wissen, was er in seiner Arbeitszeit anfangen solle.

Gleichzeitig fragt er sich aber auch, wie andere Menschen weniger verdienen können – und wirft die Frage in den Raum beziehungsweise ins Reddit-Forum: "Arbeitet ihr überhaupt wirklich?" Frustrierte Antworten bleiben nicht aus. Ein Zimmermann etwa reagiert wütend: "Wenn ich so etwas lese, könnte ich direkt vom Dach kotzen."

"Dann frag einen, der 250.000 macht"

Auch viele Angestellte im Pflegebereich und in anderen Gesundheitsberufen teilen die Auffassung des Kommentators und berichten von harter Marathon-Arbeit und körperlicher Belastung, die bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit gehen würde. Viel Kritik kommt auch an der unfair empfundenen Gehaltsverteilung auf. So meint ein Nutzer: "Irgendwie ist Arbeitspensum und Gehalt diametral zueinander. Frag mal jemanden, der 20.000 verdient, ob er wirklich was macht, und dann frag einen, der 250.000 macht."

Und auch das Thema "Bullshit-Jobs" kommt auf – Berufe, bei denen die Tätigkeit entweder als vollkommen sinnlos empfunden wird, in denen von den Mitarbeitern weder Leistung verlangt noch eine Perspektive in Aussicht gestellt wird, oder in denen die Bezahlung gerade einmal oder nicht ausreicht, das alltägliche Leben zu finanzieren. "Effiziente Arbeitsweise wird leider nur mit mehr Arbeit belohnt. Du hast Aufgabe xy schon in 30min geschafft, obwohl 1,5h dafür angesetzt sind? Dann mach halt das 3fache wie deine Kollegen... ohne mich", schreibt ein User.