Schon dickes Aktien-Portfolio
Finanziell frei – Wiener (29) spart 1.700 Euro im Monat
Ein junger Jurist aus Wien gibt Einblick in sein Vermögen. Obwohl er bereits einen dicken Batzen besitzt, spart er monatlich mehr als 1.000 Euro.
Arbeitslos, trotzdem Einkünfte von 2.518 Euro netto und legt monatlich 1.050 Euro zur Seite: Zwei Arbeitslose, eine 27-Jährige und 52-Jähriger, sorgen mit ihrer enormen Sparrate für Staunen – "Heute" berichtete.
Neben diesen beiden hat sich auch ein junger Wiener beim deutschen Youtube- und Twitch-Kanal "Finanzfluss" gemeldet, um seine finanzielle Zukunft von Gründer und Investment-Experte Thomas Kehl analysieren zu lassen. Dieser vermittelt auf seinem Kanal Anfängern und Fortgeschrittenen kostenlos Finanzwissen aller Art, was bei Zehntausenden Nutzern großartig ankommt.
In seinem eingereichten Steckbrief schreibt der Wiener: "Ich bin ein 29-jähriger Jurist, der in einem Unternehmen arbeitet und versuche mir einen guten finanziellen Polster aufzubauen". Da ist er ist schon auf einem guten Weg, denn er gibt an, bereits 167.642 Euro in seinem Aktien-Portfolio investiert zu haben. Und jeden Monat spart er von seinem 3.500 Euro netto Gehalt und den erhaltenen Dividenden (rund 100 Euro) fix 1.100 Euro weg.
Zur Lebenssituation schreibt er, dass er mit seiner Partnerin zusammenwohne. Dabei übernimmt er Hälfte der Miete und Abos wie Netflix, was ihn monatlich etwa 700 Euro kostet. Zu den anderen größeren Ausgabepositionen zählen bei ihm noch etwa 550 Euro für den täglichen Bedarf, 150 Euro für Mobilität und 310 Euro für Urlaube.
Alles was danach noch übrig bleibt – das sind etwa 600 Euro – wird ebenso am Monatsende gespart. Diesen Anteil hat er absichtlich nicht verplant, um finanziell immer flexibel zu sein. Zählt man alles zusammen, kann der 29-Jährige fast die Hälfte für seine finanzielle Unabhängigkeit im Alter zurücklegen.
Seine Börsen-Strategie hat er seit seinem Einstieg 2014 deutlich geändert, wirklich durchgestartet ist er aber erst im Sommer 2023, konnte schon 19.000 Euro an Gewinnen realisieren: "Mein Portfolio war lange Zeit chaotisch und aus jetziger Sicht viel zu kleinteilig". Anfangs habe er ausschließlich auf Einzelaktien gesetzt, inzwischen ist aus Zeitgründen er auf ETFs und größere Positionen bei vermeintlich wachstumsstarken Unternehmen umgeschwenkt. Der größte Anteil seiner Sparrate fließe aber in die Indexfonds.
An großen Plänen mangelt es dem 29-Jährigen nicht. Er will "in naher Zukunft" auch noch ein Objekt für rund 900 Euro monatlich vermieten.
Das Fazit des Experten
"Finanzfluss"-Chef Thomas Kehl ist durchaus angetan von dem Portfolio des Wieners. Die größten Positionen nehmen ein ETF auf den MSCI World (25.000 Euro) und den EURO STOXX 50 (20.000 Euro) ein. Letzteren findet der Experte mit seinen 50 Positionen als zu wenig diversifiziert. Seine Empfehlung für einen Europa-ETF wäre an dieser Stelle der mit 600 Holdings deutlich breiter aufgestellte STOXX Europe 600. Was ihm aber fehle, sei ein ETF auf Schwellenländer.
Bei den vielen Einzeltitel verortet Kehl ein Klumpenrisiko: "Du bist hardcore in IT drin." Mehr als ein Drittel der Investments hat der Wiener in diesem Sektor getätigt. "Da wäre ich noch einmal ein bisschen vorsichtig." Generell rät der Fachmann dazu, den ETF-Bereich noch deutlich zu verstärken. Danach könne sich der 29-Jährige verstärkt auf das Thema Immobilien und Vermietung konzentrieren.
Die Bilder des Tages
Die "Heute"-Highlights des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 29-jähriger Jurist aus Wien hat bereits 167.000 Euro gespart und gibt auf YouTube Einblicke in seine Finanzstrategie.
- Trotz eines monatlichen Nettoeinkommens von 3.500 Euro spart er konsequent über 1.000 Euro und plant, in Zukunft auch als Vermieter tätig zu werden, während er von Finanzexperten Ratschläge zur Diversifizierung seines Portfolios erhält.