Umstrittenes Projekt in OÖ
"Historisch" – Firma meldet ersten Gasfund in Molln
In Molln laufen seit einigen Wochen Probebohrungen. Es soll sich ein Erdgasvorkommen tief in der Erde befinden. Nun gibt es einen ersten Fund.
In einer Tiefe von 1.500 Metern wurde am späten Sonntagabend erstmals Gas gefunden. Das hat die Betreiberfirma ADX Energy am Montag in einer Aussendung vermeldet. Die Probebohrungen laufen seit Februar. Die ADX Vie GmbH ist eine Tochterfirma der australischen ADX Energy. Die Arbeiter kamen am Wochenende bei 1.733 Metern zur sogenannten Endtiefe. Kurz zuvor, bei rund 1.500 Metern, wurde Erdgas gefunden.
115 Meter dicke Gasschicht
Laut Aussendung sei eine 115 Meter dicke Gasschicht durchbohrt worden. Diese Ergebnisse würden sich mit den Prognosen vor der Bohrung großteils decken.
Umstrittenes Projekt
Seit mehr als einem Jahr sorgt ein Gasfund in Molln in Oberösterreich für Wirbel. Probebohrungen in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen lassen die Wogen hochgehen.
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In den nächsten Tagen soll es weitere Untersuchungen an der Stelle geben. Es sollen Gas- und Flüssigkeitsproben entnommen werden. Dann könne man mehr darüber sagen, wie gut das Gas gefördert werden kann bzw. von welcher Qualität und Beschaffenheit es ist. Ian Tchacos, Executive Chairman der ADX Energy, nannte den Gasfund in der Aussendung des Unternehmens "historisch". Es handle sich um eine "potenziell außergewöhnlichen Gasressource", die man nun erschließen müsse.
Die Probebohrungen haben in Oberösterreich große Widerstände ausgelöst. Die Bohrstelle befindet sich nämlich in der Nähe eines Naturschutzgebietes beim Nationalpark Kalkalpen. Mehrere Organisationen, darunter der Alpenverein, der Naturschutzbund, Greenpeace und der Umweltdachverband haben gegen die Genehmigung eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht eingelegt.
Auf den Punkt gebracht
- In Molln in Oberösterreich wurden bei Probebohrungen in einer Tiefe von 1.500 Metern Gasfunde gemacht, was die Betreiberfirma ADX Energy als "historisch" bezeichnet
- Die Bohrungen in der Nähe eines Naturschutzgebietes beim Nationalpark Kalkalpen haben Widerstand von verschiedenen Organisationen hervorgerufen, die gegen die Genehmigung eine Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht eingereicht haben