Peinliches Hoppala

"Hauptsache Italien" – Blümel-Fauxpas sorgt für Lacher

Der Grinse-Auftritt von Gernot Blümel sorgte am Donnerstag am Wiener Landesgericht für Gelächter. Wichtigen Fragen wich der Ex-Minister jedoch aus.

Christian Tomsits
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     Der ehemalige Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) kruezte gut gekleidet und gelaunt am Donnerstag am Straflandesgericht in Wien auf.
    Der ehemalige Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) kruezte gut gekleidet und gelaunt am Donnerstag am Straflandesgericht in Wien auf.
    TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

    Er kam, grinste und sagte in entscheidenden Momenten – nichts. Gernot Blümels Auftritt als Zeuge im Kurz-Prozess – eigentlich noch vor Weihnachten angesetzt – sorgte am Donnerstag für Irritationen und lustige Momente am Wiener Landesgericht. In seiner Aussage unter Wahrheitspflicht wollte der Ex-Minister aber partout nichts aussagen, was ihn oder seinem Ex-Chef und "guten Freund" Sebastian Kurz in irgendeiner Form belasten könnte.

    Keine Antworten auf brennende Fragen

    Fragen des Richters hatte Blümel in alt-bewährter Politikermanier umschifft. Auch gegenüber den Anklägern, die Sebastian Kurz und seinem Kabinettchef Bernhard Bonelli Falschaussage vorwerfen, wollte sich Blümel nicht aus der Reserve locken lassen. Zuvor hatte er bereits angekündigt, sich bei Fragen um den sogenannten Sideletter entschlagen zu wollen – wir berichteten. Auch wies Blümel immer wieder Erinnerungslücken auf.

    Als nach dem Richter Oberstaatsanwalt Gregor Adamovic mit Fragen dran war, kam es zum launischen Schlagabtausch: Ob es vor der Verhandlung Kontakt mit Kurz gab, mit dem er sich zuletzt sogar ein Büro teilte, der WKStA-Mann wissen. "In der Praxis, Herr Staatssekretär ...", sagte Blümel. Er sei Staatsanwalt, korrigierte Adamovic ihn umgehend, nicht Staatssekretär. "Kann ja noch werden", entgegntete Blümel gut gelaunt. "Staatssekretär oder Staatsanwalt, egal, Hauptsache Italien", legte der Richter in Anlehnung an ein Zitat des Fußballers Andreas Möller nach, wie der "Kurier" berichtete.

    Blümel-Lüge "theoretisch möglich"

    Adamovic konfrontierte Blümel in weiterer Folge mit dessen Aussage bei der WKStA. Damals sagte er aus, nichts von einer Vereinbarung zu Postenbesetzungen bei der Öbag gewusst zu haben. Wie angekündigt, drückte Blümel sich um eine Antwort, spricht Adamovic mit "Herr Staatsanwalt" an. Der korrigierte, er sei "Oberstaatsanwalt". Adamovic wollte abschließend wissen, ob Blümel Schmid damals angelogen habe, als er ihm zusagte, er werde mit "ihm" – also dem Kanzler – über seine Personalie sprechen. "Das ist theoretisch möglich", entgegnete Blümel.

    Der Kurz-Prozess ganz kurz erklärt:

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    Akt.
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